Macht Rad-Fernweg aus den Gleisen!

von Redaktion

Zum Bericht „Fahrplan nur noch Makulatur“ (Regionalteil):

Täglich grüßt das Murmeltier! Seit Ende des letzten Jahrhunderts soll die Bahnstrecke München nach Mühldorf und weiter ausgebaut werden. Außer einigen Plänen, Versprechungen und einem Infocenter am Mühldorfer Bahnhof ist nichts geschehen. Ich habe eine ausgebaute Strecke – Ampfing-Mühldorf-Tüßling – vergessen. Das ist das Ergebnis einer im letzten Jahrhundert begonnener Planung. Ich habe einen Vorschlag: Man baut die Strecke ab und macht daraus einen Rad-Fernwanderweg. Das spart Kosten, die Pflege und Wartung über nimmt die Straßenmeisterei. Die Pendler können mit dem Fahrrad fahren, gut für die Gesundheit und Umwelt, weniger Lärm, Abgas und Reifenabrieb. Der Güterverkehr geht über die Autobahn, für die Umwelt auch kein Gewinn. Noch eine Anmerkung zu unseren Volksvertretern: Sie können sich ihre Versprechungen und Ankündigungen, zu dem Ausbau der Strecke, sparen und lieber halten.

Peter Eschenfelder

Waldkraiburg

Vergangene Woche ließ die Südostbayernbahn die letzten beiden Züge nach Mühldorf um 23.45 Uhr und um 0.55 Uhr gnadenlos und ohne nähere Erklärung ausfallen. Diese Information wird kurzfristig am oberen Rand der Info-Tafel am Bahnsteig – auf den ersten Blick kaum sichtbar – in kleinsten Buchstaben angekündigt. Mit 150 Euro Taxigeld „war ich dabei“.

Immer wieder passiert es auch, dass die DB um 21 Uhr und 22 Uhr nur zwei Waggons bereitstellt. Die Sitzplätze sind zum Großteil vom Hauptbahnhof herkommend schon besetzt und somit müssen viele Pendler in den Durchgängen stehend die Fahrt nach Ampfing oder Mühldorf hinter sich bringen.

Die Südostbayernbahn ist jedoch sichtlich bemüht diese Missstände durch einen sogenannten Themenwagen „auszugleichen“. Dort gibt es Ruheecken und Arbeitstische und so eine Art Bar. Eine Interviewerin befragte mich. Ich forderte sie auf, ihre Chefs zu befragen, ob diese schon mal von der primären Befriedigung der Grundbedürfnisse gehört hätten; also ausreichend Sitzplätze für alle Reisenden, funktionierende Klos und Türen? Die „Fragedame“ bemerkte irritiert, dass keine ihrer Fragen auf ihrem vorgegebnen DB-Fragebogen zu meinen Antworten passen würden.

An Christi Himmelfahrt wollte ich mit einer von mir betreuten Gruppe von Ukrainern zum Chiemsee fahren. Dabei hatte der von Mühldorf kommende Zug bereits 20 Minuten Verspätung. Am Info-Schalter am Ostbahnhof erklärte mir die Bedienstete, dass wir ja den Zug um 12.05 nehmen könnten. Im Zug überraschte uns der Schaffner mit der Information, dass es sich um einen österreichischen Zug handle und er uns mit 160 Euro für eine einfache Fahrt nach Prien abkassieren müsse. Unsere Bahntickets hätten bei ihm keine Gültigkeit.

Hermann Bredenkamp

Schönberg

Artikel 4 von 10