Zum Bericht „Italien drückt beim Brenner-Südzulauf mächtig aufs Tempo“ (Regionalteil):
Die ernste Warnung von Bürgerinitiativen vor Naturzerstörung im Zusammenhang mit der Planung, den Brenner-Nordzulauf auf deutscher Seite vierspurig auszubauen, sollte wirklich nicht als „dringend zu beendender Kleinkrieg“ bezeichnet werden – das ist jedenfalls meiner Meinung nach in Bezug auf den Wert des Lebens wohl ein Anzeichen für Ahnungslosigkeit!
Die Fugger, früher eine bedeutende Handelskompanie in Augsburg oder auch die Handelskompanie von Ravensburg, zogen um 1600 mit Lasttieren über die Alpen nach Italien und zurück. So viel Geduld müssen wir heute bei der Sanierung der Luegbrücke am Brenner nicht mehr aufbringen beim Warten auf langsamer transportierte Ware. Der gesundheitliche Wert des Nachtschlafs für Lkw-Fahrer sollte in einer Zeit zunehmender Demenz und von Wachkoma nicht unterschätzt werden, sagt hier eine Krankenschwester mit jahrzehntelanger Praxis.
Eine Statistikauswertung über die Gesundheit von Fernfahrern, die nachts zu fahren haben und auch von Bäckern, die ab circa Mitternacht unser frisches Brot backen, wäre gegebenenfalls recht aufschlussreich. Als logistisch Ungeschulte bezüglich Gütertransporter stelle ich die Frage: Reicht nicht die bestehende Infrastruktur, um an Bahnhöfen dem Inntal entlang bis zum Brenner-Anstieg, mit Gabelstaplern Waggons mit Waren zu beladen? Diese kämen allemal rascher an als mit Lasttieren wie anno dazumal!
Gabriele von Kapff
Kiefersfelden