Deppen am Lenkerklare Grenzen setzen

von Redaktion

Zum Bericht „In die Kurve – mit mehr Sicherheit“ (Regionalteil):

Danke für Ihren Artikel zum Sicherheitstraining für Motorradfahrer. Nach einigen, manchmal reißerischen und recht einseitig die Zunft der Motorradfahrer belastenden Artikel anlässlich der Unfälle in letzter Zeit, war es diesmal ein Beitrag in die richtige Richtung. Nach gut einer halben Million Kilometer im Sattel und unzähligen selbst erlebten Sicherheitstrainings kann ich die Erfahrungen der Autorin sehr gut nachvollziehen und bestätigen.

Mir fehlen etwas die konkreten Vorschläge, wie man eine große Zahl an Motorradfahrern zu so einer Maßnahme motivieren kann und vor allem macht mir der Anteil an unbelehrbaren Bikern und – man muss es wohl so deutlich sagen – der geringe Prozentsatz an Deppen am Lenker viel mehr Sorgen. Solche Menschen gibt es in allen Schichten der Gesellschaft, auf dem Sattel eines Motorrads wird es dann schnell extrem gefährlich. Diese Gruppe sieht man in Sicherheitstrainings praktisch nie. Ich fühle mich als Anhänger eines verantwortungsvollen Umgangs mit Freiheiten; wenn aber bekannte Wiederholungstäter mit viel zu milden Auflagen davonkommen, hört dies auf. Die gesetzlich vorgesehenen Maßnahmen reichen völlig aus, sie müssen nur konsequent angewandt werden (Geldstrafen, Entzug der Fahrerlaubnis und/oder des Fahrzeugs; Prüfung auf grundsätzliche Eignung, auch MPU genannt).

Man darf aber nicht nur die Motorradfahrer selbst in den Blick nehmen. Eine intensivere Schulung anderer Fahrzeugführer im Umgang mit dem Motorrad macht sicher Sinn. Beileibe nicht bei allen Unfällen mit dem Zweirad sind die Motorradfahrer schuld. Fahrlässige und teilweise bewusst andere Verkehrsteilnehmer gefährdende Menschen am Steuer eines Fahrzeugs gibt es genügend. Auch die brauchen erlebbare Grenzen!

Paul Geiger

Wasserburg

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