Herr Premier, wann schützen Sie die Kinder?

von Redaktion

Zur Berichterstattung über die Unruhen in England (Politikteil und Weltspiegel):

Renell, ein 16-jähriger Junge aus London, warnte in einem Video: „Da draußen sterben Leute, Unschuldige werden getötet.“ Nur wenige Monate später, am 5. Juni 2023, wurde er selbst vor seiner Schule von einem gleichaltrigen Jugendlichen mit einer Machete tödlich verletzt. Diese Art von Gewalt ist Alltag geworden in Großbritannien. Im Jahr 2023 wurden in England und Wales 50510 Straftaten mit spitzen Gegenständen oder Messern verübt. Vier von zehn Tötungsdelikten werden mit solchen Waffen begangen, wobei besonders der Anstieg der Messermorde an männlichen Jugendlichen alarmierend ist.

Ein weiteres Ereignis ereignete sich am 29. Juli, als drei kleine Mädchen in Southampton von einem 17-jährigen Jungen erstochen wurden. Bei seinem Besuch am Tatort wurde Premierminister Sir Keir Starmer mit den Fragen der verzweifelten Menschen konfrontiert: „Wie viele Kinder müssen noch auf den Straßen sterben? Ist mein Kind das nächste? Machen Sie eine echte Umkehr, für unsere Kinder! Starmer, es ist Zeit für eine Umkehr.“

Der Premierminister ignorierte das, legte Blumen nieder, verließ den Ort. Diese Ereignisse beleuchten eine tiefe Krise, in der sich britische Medien und Politiker befinden. In den Medien und Aussagen der Politiker wird häufig über „rechtsextreme Unruhen“ einer „weißen Unterschicht“ gesprochen. Statt Maßnahmen zu ergreifen, die Straftaten und Gewaltakte verhindern könnten, beschimpfen sie jene, die sie gewählt haben, um Schutz und Sicherheit für sie zu gewährleisten. Sie ignorieren und verurteilen die Ängste dieser Menschen, die um das Leben ihrer Kinder fürchten und sich verzweifelt in ihre Wut flüchten. „Premier, wann schützen Sie die Kinder?“ ist noch immer nicht beantwortet.

Hubert Kirmaier

Edling

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