Zum Bericht „Afghanistan-Urlaube: ‚Weltoffen, aber nicht blöd‘“ (Politikteil):
Deutschland ist weltoffen, aber nicht blöd. Das sagte Joachim Stamp, der Migrationsbeauftragte der FDP, zu den Urlaubs- und Freizeitreisen von afghanischen Asylanten in ihr Heimatland.
Der erste Teil des Satzes mag ja noch stimmen, beim zweiten liegt er aber total daneben. Gibt es ein Land auf dieser Erde, das bei dem Thema Einwanderung noch dümmer als Deutschland agiert? Inzwischen haben von den rund 84 Millionen Einwohnern mindestens 30 Millionen einen Migrationshintergrund. Bei den jüngeren Jahrgängen ist der Anteil der Migranten bereits größer als bei deutschen Jugendlichen. Nur das Ansprechen dieser Tatsache („Bevölkerungsaustausch“) hat in der Vergangenheit dazu geführt, dass eine Vereinigung, die das artikulierte, als rechtsradikaler Verdachtsfall eingestuft wurde.
Ungesteuerte und unkontrollierte Zuwanderung macht Deutschland zunehmend unregierbar. Es gibt kaum mehr ein Politikfeld mit lösbaren Problemen. Das Schlüsselthema Migration verschlingt immense Ressourcen (Personal, Geld, etc.) jeder Art. Vernünftige Integration ist nur noch eine Illusion. Öffentliche Daseinsvorsorge (Bildungseinrichtungen, Bahn, Schwimmbäder, Kitas – Infrastruktur jeder Art) stößt überall an seine Grenzen. Das Angebot wird immer mieser. Man kann nur noch den Eindruck gewinnen, unsere etablierten Parteien wollen – angesichts der Probleme, die sie seit Jahrzehnten anhäufen – gar nicht mehr gewählt werden. Falls doch, dann nur, weil man weiter an der Plünderung des Staates teilhaben möchte. Vergangenheitsbewältigung (Drittes Reich, Kolonialzeit) steht aber nach wie vor hoch im Kurs – offensichtlich zulasten der Gegenwartsbewältigung.
Gerhard Mania
Neumarkt-St. Veit