Teurer Klerus für Gläubige

von Redaktion

Zum Bericht „Ampel will Staatsleistungen an Kirchen loswerden“ (Politikteil):

Es müsste dringend kriminaltechnisch untersucht werden, wie die Kirche zu diesem gigantischen Vermögen gekommen ist. Für Geschichtswissenschaftler ist das Neue Testament aus anderen Quellen „entlehnt“. Und mit Sicherheit nicht göttlichen Ursprungs.

Jesus Christus wird als Kunstfigur erkannt, abstrahiert und zusammengebastelt aus allen möglichen Sagen, Mythen, Märchen, Geschichten und Legenden. Das Neue Testament verfügt nicht über die geringste Originalität. Nichts lässt sich geschichtlich zurückverfolgen. Von zahlreichen Autoren fleißig abgeschrieben und eine künstliche, oft süßliche Figur geschaffen, zusammengesetzt aus indischen, griechischen, jüdischen, persischen, ägyptischen und etruskischen Vorstellungen und Legenden. Jahrtausendelang war es lebensgefährlich, am Neuen Testament herumzudeuteln. Erst seit etwa zwei Jahrhunderten dürfen wir relativ frei reden. Vorher war jeder Zweifel verboten. Man musste glauben, sonst riskierte man Kopf und Kragen. Familiäre und provinzielle Zwänge gibt es bis heute. Diese Kirche müssen wir unterstützen mit etwa 600 Millionen Euro im Jahr. 13 Milliarden nimmt sie durch Kirchensteuer ein, die der Staat für sie eintreibt. Warum brauchen Christen so einen teuren Klerus? Geht es nicht bescheidener? Kein Kirchenvertreter kann genau beziffern, was der Kirche 1803 genau weggenommen wurde. Seit 200 Jahren dauern die Zahlungen an und schon längst hätte sie genug Dotationen vom Staat erhalten, klagt Humanist Carsten Frerk. Der Theologe Andreas Fincke meint, die Kirche tue sich keinen Gefallen mit weiteren Forderungen, sie zeige sich damit nur als geldgierig. Gutes zu tun ist kein Privileg von Religionen, das liegt in der Natur der meisten Menschen.

Gudrun Baumann-Sturm

Raubling

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