Inklusion auch am Berg

von Redaktion

Zum Bericht „Weiter alles in der Schwebe“ (Regionalteil):

Wie im ursprünglichen Beitrag berichtet, soll es mit der Modernisierung der Seilbahn auch Rollstuhlfahrern ermöglicht werden, behindertengerecht auf die Kampenwand zu kommen. Die meisten Rollstühle sind nun mal keine Buggys, die man zusammenklappen kann und Rollstuhlfahrer können nicht getragen und auf den Schoß genommen werden, sondern sie sind Menschen, die eigenständig und ohne Hilfe ihren Aktivitäten nachkommen wollen. Zeitgemäß sollte in erster Linie bedeuten, etwas, das eine oder mehrere Menschengruppen betrifft, nicht in Frage zu stellen. Inklusion ist ein Menschenrecht und kann ohne vorhandene Barrierefreiheit nicht existieren.

Diese Vierergondeln schließen aufgrund ihrer Größe Menschen mit Behinderung, die zufällig auch ein normales Leben mit Spaß und Abenteuer führen wollen, aus. Aber die werden, nach Meinung der Leserbriefschreiberin, nur instrumentalisiert, um die Natur zerstören zu können. Menschen, die auf Barrierefreiheit angewiesen sind, steht ja auch nichts anderes im Sinn.

Komisch, dass der Ruf nach dem Schutz der Natur oder dem Schutz von Denkmälern meistens dann besonders laut wird, wenn dem das Thema Barrierefreiheit entgegensteht. Viele wollen einfach nicht, dass alle Menschen ein Leben ohne vermeidbare Hürden führen können.

Allegra Lungmus

Vaterstetten

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