„Narrenschiff Utopia“ hat angelegt

von Redaktion

Zum Leserbrief „PV-Abschaltungen nur im Sinne der Stromkonzerne“ (Leserbriefseite):

Fast schon herzerweichend erzählt Herr Maier vom ganz alltäglichen Irrsinn der Energiewende am Beispiel seiner PV-Anlage: Vormittags, wenn eigentlich Strom im Netz gebraucht werde, füllt er seine eigenen Batterien, damit er mittags, wenn seine Anlage wegen Stromüberhang zwangsabgeschaltet wird, keinen teuren Strom aus dem Netz kaufen muss. Er wähnt als „Nutznießer“ dieses Irrsinns „die Stromkonzerne“, gegen die sich die „Regierenden“ nicht durchsetzen könnten.

Leider ist die Sache noch trauriger. Merkel war ja mit CDU und CSU im Schlepptau schon scharf links abgebogen, und die Ampel hat die zugehörige Planwirtschaft nun perfektioniert, besonders schön zu sehen am Strommarkt.

Deutschland ist zum „Narrenschiff Utopia“ geworden, vor dem uns Franz Josef Strauß schon vor 40 Jahren eindringlich gewarnt hat. Auf unserem planwirtschaftlichen Narrenschiff sind irrsinnige Regulatorien wie die von Herrn Maier beklagten nicht die Ausnahme, sondern alltägliche Praxis. Und je länger das Narrenschiff unterwegs ist, desto schneller ändern sich auch die immer absurder werdenden Regeln.

Herr Maier darf also in naher Zukunft mit Erleichterungen seiner Situation rechnen, die aber mit weiteren Absurditäten an anderer Stelle „kompensiert“ werden. Insgesamt wird auf diese Weise die Wettbewerbsfähigkeit einer Volkswirtschaft systematisch zerstört. Und so sehen wir bereits, dass Produktivität, Industrieproduktion und Bruttoinlandsprodukt Deutschlands im Sinkflug sind.

Nur ein Sektor wächst noch munter weiter: der Staatskonsum. Auch das ist zwingender Bestandteil eines jeden Narrenschiffs. Nur die von Strauß als „Faschingskommandanten“ bezeichnete Funktionärsschicht sahnt ab, während die Kaufkraft breiter Bevölkerungsschichten verfällt.

Dr. Andreas Strasser

Bruckmühl

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