Phrasenland gegen Friedensland

von Redaktion

Zum Bericht „Kundgebung mit Blick auf symbolträchtigen Ort“ (Regionalteil):

Am Tag der Deutschen Einheit finden zwei Kundgebungen am gleichen Ort statt. Die Themen der einen sind Frieden, Grundgesetz und Heimatliebe. Auf vielen Schildern und in etlichen Reden wird dies konkretisiert. Die andere Veranstaltung will sich als Gegendemo verstanden wissen. Gegen was, fragt man sich? Gegen Frieden? Gegen Grundrechte? Es gibt keine inhaltlichen Aussagen, außer abgedroschene Phrasen wie „Vielfalt“ und „bunt“. Als wenn das die Friedensfreunde ablehnen würden. Auffällig ist vor allem, dass bei der Antifa vorwiegend junge Leute sehr aggressiv und lärmend auftreten, während auf der anderen Seite (die zum Glück zahlenmäßig überwiegt) deutliche Gesprächsbereitschaft besteht. Und dass hier Menschen anzutreffen sind, die das Leben mit all seinen guten und harten Seiten weitgehend hinter sich haben – Ü60, Ü70. Was geht bloß in den Köpfen der Gegendemonstranten vor, wenn sie sehen, wem sie gegenüberstehen? Das sind die Generationen, denen sie ihr langweiliges, rundumversorgtes Leben verdanken! Aber vielleicht herrscht ja Windstille zwischen den Ohren – auf dem deutlich zur Schau gestellten Transparent heißt es ja „Antifa ist Handarbeit!“ Die daneben dargestellten Figuren zeigen deutlich, dass hier Gewalt angedroht wird. Eigentlich ein Fall für die Ordnungskräfte.

Volker Freystedt

Bad Endorf

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