Die Wirtschaft warnt

von Redaktion

Zum Leserbrief „Kandidatur Habecks als Hiobsbotschaft“ (Leserbriefseiten):

Die Grünen in Gestalt von Wirtschaftsminister Habeck, der praktisch alles falsch macht, sind für Herrn Pfannkuchen die Wurzel allen wirtschaftlichen Übels. Leider trübt seine Wut seine Rechenkompetenz beträchtlich, wenn er meint: „Oder wenn ein Auto statt 15000 Euro plötzlich 20000 Euro kostet, ist es eben 25 Prozent statt 30 Prozent teurer, wie Habeck erklärte.“ Wenn ein Auto statt 15000 Euro 20000 Euro kostet, bedeutet das eine Preiserhöhung von 5000 Euro. 5000 ist ein Drittel von 15000 – also eine Erhöhung von 33,33 Prozent. Herr Habeck ist mit seinen 30 Prozent also deutlich näher an der Wahrheit als Herr Pfannkuchen, dessen Rechenkünste auch ein Licht auf die Qualität seiner weiteren Ausführungen werfen, wenn er etwa ernsthaft wegen des angeblichen völligen wirtschaftlichen Versagens ein Parteiverbot der Grünen ins Spiel bringt. Das bringt mich zur Frage, warum er das dann nicht auch für die AfD fordert, denn neben ihren rechtsextremen Tendenzen fordert die eine Wirtschaftspolitik, vor der gerade Wirtschaftsexperten wie Marcel Fratzscher und Michael Hüther ebenso wie Wirtschaftsverbände wie „Die Familienunternehmer“ und andere führende Wirtschaftsvertreter, die ganz sicher nicht dem linken Lager angehören, entschieden warnen. Laut Fratzscher, Präsident des DIW, vertritt die AfD eine neoliberale, antieuropäische und protektionistische Politik, die der deutschen Wirtschaft schwer schaden würde. Leidtragende wären besonders weniger gut ausbildete, in eher strukturschwachen Gegenden lebende Menschen mit geringem Einkommen – also genau die, die überproportional die AfD wählen.

Bernward Schmidt

Prutting

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