Keine Demokratie ohne Toleranz

von Redaktion

Zur Berichterstattung über den Vortrag von Daniele Ganser in Rosenheim (Regionalteil):

Rechter, verschwörungsideologischer Demagoge, antisemitischer HolocaustVerharmloser, Putin-Versteher, Spalter, Demokratiefeind, das sind nur einige der diskriminierenden Betitelungen, die schon im Vorfeld des Vortrages von Dr. Daniele Ganser im Kuko Rosenheim speziell im OVB zu lesen waren.

Und wer sich da nicht alles aufgeschwungen hatte, die Demokratie in Deutschland zu retten! Von einem Dr. Pöhlmann, seines Zeichens Sektenbeauftragter und für Weltanschauungsfragen in der evangelisch-lutherischen Kirche zuständig, über einen Hr. Holl, „Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus, „Omas gegen Rechts“ bis hin zu einem Ludwig Spaenle, ehemaliger bayerischer Staatsminister im „Austragsstüberl“ als „Antisemitismus-Beauftragter“ in Bayern. Nebenbei bemerkt einige von ihnen mit Steuergeldern aus Staatskassen zumindest unterstützt. Und mit Rechtfertigungen unterstützt, wie von Herrn Sax trefflich in seinem Leserbrief bemerkt, von Cancel-Culture propagierenden Journalisten.

Diese Menschen vergessen dabei nur eines, dass Demokratie auch heißt, andere Meinungen nicht unbedingt teilen zu müssen, aber zumindest zu respektieren und damit zuzulassen, was auch als Toleranz bezeichnet wird. Leider fehlt mir hier der Platz, um dies weiter zu erörtern. Nun stellt sich mir die Frage – und wahrscheinlich nicht nur mir – was an dieser Veranstaltung so antidemokratisch gewesen sein soll? Und wenn aufgrund dieser meiner Zeilen ich nun auch als „Rechter“ und mit damit verbundenen diskriminierenden Attributen eingestuft werde, so ist mir das auf gut Deutsch/Bayerisch: Wurscht!

Josef Stockbauer

Rosenheim

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