Sinnlose und schikanöse Tempobegrenzung

von Redaktion

Zur Berichterstattung über den Verkehr im Inntal (Regionalteil):

Der Autofahrer, der auf der Inntalautobahn A93 von Rosenheim in Richtung Kufstein fährt, stellt fest, dass die Geschwindigkeit auf 80 Stundenkilometer gedrosselt und ein Überholverbot für Lkw ausgeschildert ist, während auf der Gegenfahrbahn – bei gleichen Bedingungen – Tempo 130 gilt. Einen einsehbaren Grund für diese Regulierung ist auf Anhieb nicht zu erkennen. Keine Baustelle, keine andere erkennbare Gefährdung.

Bei näherem Hinsehen erkennt man, dass es sich um umklappbare Verkehrsschilder handelt, welche ganz offensichtlich für eine temporäre Regulierung gedacht sind. Bei weiterer Überlegung ist der Schluss zu ziehen, dass dies für die Tage mit Blockabfertigung an der österreichischen Grenze gedacht und sinnvoll sein müsste.

Warum, so fragt sich der Autobahnnutzer, wird diese Beschränkung dann an den übrigen sechs Tagen in der Woche nicht aufgehoben? Ist das tatsächlich für die Autobahnmeisterei zu aufwendig, diese Schilder nur dann in Funktion zu setzen, wenn es dafür eben einmal in der Woche einen vernünftigen Grund gibt?

Ver- und Gebote, die offensichtlich sinnlos sind, werden verständlicherweise von den Verkehrsteilnehmern zunehmend nicht mehr beachtet. Was in der Folge fatal wird, weil damit auch die Akzeptanz derselben Regulierung nicht mehr sichergestellt ist, wenn sie wirklich notwendig wird. Die Autobahnmeisterei trägt dann womöglich eine Mitschuld an Unfällen aus dieser Misere. Derlei Bequemlichkeit und/oder Unbedachtheit dann auf die Verkehrsteilnehmer abzuschieben, ist mehr als fahrlässig. Man kann mit Recht von den beteiligten Organisatoren mehr Verantwortungsgefühl erwarten.

Theo Auer

Rosenheim

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