Zum Bericht „Weihnachtswunder bei Lilium“ (Titelseite):
Flugtaxensysteme sind unwirtschaftlich, flugphysikalisch und sicherheitstechnisch hinsichtlich Hoffnungen auf rein elektrischen Betrieb sowie deren Einsatz fragwürdig. Dies gilt auch für das Lilium-Projekt.
Bisher existierte nur ein experimentelles Gerät. Akkuleistungen für angestrebte Flugleistungen sind auf lange Sicht nicht zu erwarten, die erforderliche Spannungsreihe und die Ladezyklenzahl mehr als fragwürdig. Ein amerikanisches Projekt zeigt ähnliche technische Merkmale, zeichnet sich jedoch durch eine Gasturbine als Stromerzeuger für die Hub-Flugtriebwerke aus. Die siebensitzige pilotenbedürftige Lilium-Variante schränkt die Wirtschaftlichkeit zusätzlich ein. Der Artikel mit dem Titel „Weihnachtswunder bei Lilium“ ist in der vierten und fünften Spalte besonders aussagekräftig. Hier werden Ideen und Komponenten aus zwei Töchtern (Maschinenpark, Patente) ausgeschlachtet und als Beute heimgeführt. Die Mutter und deren schillernden Exponenten von Vehikeln der vorgestellten und schlimmerer Art werden sich als undurchführbar erweisen. Wir haben es nicht mit einem „Wunder“, sondern mit einem Schlachtfest zu tun. Fachleuten geht es nicht um hämische Verhinderung von Innovationen. Es geht um ingenieurmäßige Abschätzung effizienter technischer Realitäten. Schade um Hoffnungen und finanzielle Mittel. Die meisten Lufttaxen werden wie der Versuch der Elektrifizierung des Luftverkehrs Kurzschluss erleiden. Es kommt drauf an, auf welche Innovationen man setzt; auf realistische Projekte oder Fantastereien.
Dr. Stephan Maria Hitzel
Raubling