Verstand gegen Gebrüll und Taktlosigkeit einsetzen

von Redaktion

Zum Bericht „Wahlkampf: Hart, aber fair“ (Politikteil):

Als Kind hat man uns schon beigebracht, man sollte niemanden beim Reden unterbrechen. Die Zeit sollte man nutzen, um über eine Antwort nachzudenken. Die Bundestagsdebatten sind heute ein Trauerspiel. Benehmen ist ein Fremdwort. Es ist zum Schämen.

Anstand sollte dem Plenum zugetraut werden. Da sitzen Jugendliche auf der Tribüne und lauschen, was die Volksvertretung zu sagen hat. An den Lippen der Redner werden sie kaum hängen, denn deren „Gebrüll“ fördert nicht gerade das Verständnis. Als Wähler ist aber der Verstand gefragt. Und jetzt – ein Abkommen zur Fairness. Was eigentlich selbstverständlich sein sollte, muss man nicht in Worte fassen. Es besteht ja auch die Möglichkeit einer Replik. Und die bitte in einer Art und Weise, die sachlich und nicht diffamierend ist.

Widerrufe – „So habe ich es nicht gemeint“ – zeugen von Gedankenlosigkeit. Man kann seine Stimme erheben, aber Wut oder gar Hass sollten keinen Platz haben. Man sollte bei der jetzigen Parteien-Konstellation nicht Wasser auf deren Mühlen gießen. Deren „Hasstiraden“ haben gerade in der heutigen Zeit nichts zu suchen. Friede soll auch in den Gedanken eine Rolle spielen. Ohne Frieden, besonders von Innen, gibt es ein böses Erwachen. Krieg ist im Moment doch der Worte Star. Doch Star hat auch mit Stern zu tun. Die Weisen, an die wir uns in diesen Tagen erinnern, sind ihm gefolgt und haben den Weg zu IHM nie verloren. Er hat sie zu dem geführt, der als Ursprung allen Daseins geboren wurde.

So ist mein Wunsch, Kopf und Hirn einzusetzen und Gebrüll und Taktlosigkeit durch Verstand zu ersetzen. Der Friede geht letztendlich von jedem Einzelnen aus. Friede gehört uns allen. Aus ihm sollte sich ein neuer Geist entfachen.

Hans-Peter Hetzner

Rosenheim

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