Zur Berichterstattung über die Einmischung von Elon Musk in den Bundestagswahlkampf (Politikteil) und den Leserbrief „Es geht um Meinungsfreiheit“ (Leserbriefseiten):
Elon Musk unterstützt nicht nur in Deutschland national ausgerichtete Parteien. Was könnten hierfür seine Beweggründe sein? Sorge um die deutsche oder italienische Bevölkerung? Vielleicht ist es so, für mich erscheint das aber sehr naiv.
Könnte es nicht vielmehr sein, dass für ihn ein starkes Europa ein Dorn im Auge ist, und er sich in seinen unternehmerischen Aktivitäten eingeschränkt fühlt? Ein Europa in dem die einzelnen Staaten nur auf ihren eigenen Vorteil achten, ist leichter gegeneinander auszuspielen, sei es bei Subventionen, Baugenehmigungen, Umweltschutzauflagen et cetera. Deutschland alleine ist auf der Weltbühne viel zu klein, um im Wettbewerb etwa mit den USA und China zu bestehen.
Wir Europäer brauchen einander, wenn wir weiterhin eine gewichtige Stimme in der Welt haben wollen. Die Wahl national ausgerichteter Parteien schadet letztlich uns allen – nur nicht Elon Musk.
Peter Stuhlreiter
Höslwang
Herr Oberberger, Sie fragen, was Musk bewirbt? „Nur die AfD kann Deutschland retten“, so hat er es formuliert. Sie schreiben, „Argumente, dass Deutschland dann aus der EU und der Nato aussteigt, stimmen einfach nicht.“ Bitte Augen auf beim Wahlprogramm lesen. Wer sich das Grundsatzprogramm der AfD ansieht, wird die Punkte Austritt aus der EU und Beenden des „Euro-Experiments“ darin schwarz auf weiß lesen können. Das ist für unsere Wirtschaft eine Gefahr!
Sie schreiben, es geht nur um starke Reformen, die die sogenannten Altparteien nicht machen wollen. Ich meine – zurecht. Wenn „starke Reformen“ bedeuten, Menschen mit Migrationshintergrund zu Menschen zweiter Klasse zu machen, sie zwangsweise abzuschieben (siehe Weidels „Remigration“-Plan) und Gender-Studies abzuschaffen, dann wendet sich das gegen unser Grundgesetz, Artikel 1. „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.“ Und: „Das Deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt.“ Diesen Artikel mit „starken Reformen“ zu unterwandern, bedeutet eine Abkehr von Menschenrechten und Menschlichkeit. Wohin das führt, hat Deutschland in der Geschichte ab 1933 bereits bewiesen. Das wird hoffentlich nie wieder passieren!
Birgit Graf
Rosenheim