Atommüll unbedingt vermeiden

von Redaktion

Zum Beitrag „Atomausstieg der letzte Akt“ (Politikteil):

Ohne parteipolitische Brille betrachtet, müsste CDU/CSU zugeben, dass der Beschluss, die Atomkraftwerke noch bis Mitte April 2023 laufen zu lassen, ein guter Kompromiss zwischen Versorgungssicherheit und nuklearer Sicherheit war. Zum vorhandenen Betriebsrisiko kommen 10500 Tonnen hoch radioaktiver Atommüll, der noch 60 bis 70 Jahre auf dem Gelände der Atomkraftwerke lagern muss, da die Standortsuche für das Atommüll-Endlager frühestens 2074 abgeschlossen sein soll.

Atommüll, der vermieden werden kann, bringt Sicherheit und entlastet lebende und zukünftige Generationen. Söder und Merz wollen zurück zur Atomenergie und verdrängen dabei, dass im Gegensatz zu Sonne, Wind und zur Erdwärme Uran im Ausland eingekauft werden muss.

So entstehen neue Abhängigkeiten von wenigen Produzenten und Ländern wie Russland und Kasachstan. Atomstrom schützt nicht das Klima.

Der Uranabbau verursacht extreme Umweltschäden, und Atomkraftwerke und Endlager haben einen bau- und betriebsbedingten CO2-Ausstoß. Klimaschutz muss jetzt erfolgen und nicht irgendwann.

Die künftigen Kosten für Uran, Brennstäbe, Bau- und Betrieb der Atomkraftwerke sowie Entsorgung und Endlagerung des Atommülls sind unbekannt, aber die Vergangenheit zeigt, dass es nicht billiger wird.

Eine zukunftsorientierte Energiepolitik muss deshalb den Ausbau der erneuerbaren Energien, die Errichtung von leistungsfähigen Energiespeichern und Lösungen zur Steuerung des Energieverbrauchs und der Stromverteilung entschieden vorantreiben, um so Phasen ohne Sonne und Wind überbrücken zu können.

Auch muss unbedingt verhindert werden, dass der Wunsch nach Atomstrom zur Produktion von Atomwaffen führt.

Peter Kasperczyk

Bernau

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