Prognosen sprechen eine andere Sprache

von Redaktion

Zum Bericht „Hausaufgaben für die Bahn“ (Regionalteil):

Der Beitrag von Michael Weiser enthält eine Reihe interessanter Fakten zum Brenner-Nordzulauf. Leider sackt der Informations- und Wahrheitsgehalt im letzten Absatz massiv ab. Da meint ein Verkehrsexperte der Industrie- und Handelskammer Bayern, mit einer schwachen Behauptung „Contra geben“ zu können. Seiner Meinung nach sind die Zahlen der Verkehrsprognose 2030 basierend auf dem Jahr 2010 bereits im Jahr 2020 erreicht worden. Welche Zahlen er konkret meint, verschweigt er. Hätte er die Langfrist-Verkehrsprognose im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums (BMDV) – Prognose 2022 (Stand 01.03.2023) oder den Tiroler Verkehrsbericht 2023 gelesen, dann hätte er nicht Contra gegeben, sondern den vernünftigen Vorschlägen der Bürgerinitiativen zugestimmt. In diesen Prognosen und Berichten steht, dass in Deutschland das Güter-Verkehrsaufkommen bis 2051 auf der Schiene nur um 14 Prozent steigen wird und der Bahn-Güterverkehr über den Brenner seit 2010 nicht gestiegen, sondern gefallen ist. Für den Brenner-Nordzulauf bedeutet dies, dass es zusätzliche, sündteure Neubaugleise nicht braucht.

Sepp Brem

Lauterbach

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