Respekt für Meinung anderer

von Redaktion

Zu den Berichten „Respekt fängt im Kleinen an“ (Politikteil), „Spontaner Sitzstreik vor AfD-Stand“ (Regionalteil) und den Leserbriefen „Nachdenken vor der Stimmabgabe“ (Leserbriefseiten):

Glaubt tatsächlich irgendjemand, dass Demonstrationen, Sitzstreiks oder das Abreißen von Wahlplakaten der AfD auch nur eine Stimme kosten werden? Werden im Gegenteil damit der AfD nicht noch unentschlossene Wähler erst recht in die Arme getrieben? Schließlich scheinen solche Aktionen ja die Beteuerungen der AfD, dass undemokratische Umtriebe und Intoleranz nicht von ihrer Seite kommen, mehr als deutlich zu bestätigen. Sollte man nicht besser versuchen, mit pragmatischen Argumenten zu überzeugen? Alle, die mit der aktuellen Regierung zufrieden sind und sich ein „weiter so“ wünschen, wissen ohnehin schon jetzt, wo sie ihr Kreuzchen machen werden; die Stammwähler der Parteien sowieso. Aber alle, die unzufrieden sind und sich eine Veränderung wünschen, sollten sich genau überlegen, ob sie ihre Stimme wirklich an Parteien am linken und rechten Rand verschenken und damit im Endeffekt auch die Ampelparteien indirekt stärken wollen. Wäre es da nicht zielführender, die Stimme einer Partei zu geben, in deren Programm man sich zwar nicht völlig, aber vielleicht in den wichtigsten Punkten wiederfindet, die aber eine reelle Chance hat, als Teil einer neuen Bundesregierung auch etwas davon umzusetzen?

Patricia Steindl

Schloßberg

Man muss nicht einer Meinung sein, sollte aber die (politische) Meinung anderer respektieren. Das scheint im Wahlkampf, wenn sie einem direkt vor die Nase gehängt wird, besonders schwerzufallen.

Völlig inakzeptabel ist es, die Plakate des Politisch-Andersdenkenden zu entwenden oder zu zerstören.

In der Ostermünchener Bahnhofstraße liegen die zerfetzten Wahlplakate der Grünen unter den Laternenmasten. Stattdessen hängen dort jetzt Plakate der AfD.

Honi soit qui mal y pense.

Hans Winhart

Ostermünchen

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