Zum Bericht „Endlich einschlafen“ (Weltspiegel):
Das Einschlafen kann eine Herausforderung sein. Zumal in schwierigeren Phasen, mental oder physisch, wie etwa bei erhöhter Einnahme von Medikamenten. In diesem Artikel wird deutlich gemacht, worauf es dabei im Kern ankommt: Nämlich das Gehirn mit einer möglichst unaufgeregten Aktion so zu vereinnahmen, dass es keine Kapazität mehr hat, sich mit dem im Artikel zitierten „Gedankenkarussell“ zu befassen. Mithilfe der „Cognitive Shuffle“-Aktion sollen also die Gedanken nicht mehr durch Turbulenzen und Emotionen aufgewühlt, sondern in ein stilles „Nichts“ geführt werden. Die Vereinnahmung des Gehirns kann aber auch mit einer einfacheren Aktion erreicht werden. Die zudem keinerlei Anspannung provoziert und optimal langweilig ist. Die geschlossenen Augen „sehen“ meistens, abhängig von den optischen Eindrücken der letzten Stunden, ein flächiges Muster aus vielen kleinen, oft flauschigen Objekten in verschiedenen Graustufen. Man fixiert nun ein Objekt, zum Beispiel einen ausgefransten Fleck, mit den geistigen Augen und hält es beharrlich fest. Es bewegt sich langsam und ist im stetigen Wandel. Die Augen gehen dabei mit. Das erfordert Konzentration und Ausdauer. Das Gehirn ist also voll beschäftigt. Jedoch unaufgeregt. In der Früh‘ weiß man dann meistens nicht mehr, wie das Objekt ausgesehen hat. Wichtig: Es ist begleitend darauf zu achten, dass alle Muskelgruppen total entspannt sind, ja, auch die Gesichtsmuskeln.
Reinhold Nogly
Bad Endorf