Ja zum Alternativkonzept der Bürgerinitiativen

von Redaktion

Zu den Berichten über den geplanen Brenner-Nordzulauf, Bayernteil, Regionalteil:

Wie kann man die Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene verzögern?

Das von der Bahn geplante Neubaustreckenkonzept hat wesentliche Nachteile: sehr hohe Kosten und Eingriffe in Natur und Landschaft, Privateigentum und Gefährdung der Existenzen von landwirtschaftlichen und touristischen Betrieben. Es hat außerdem den gravierenden Nachteil, dass es frühestens zehn Jahre nach Inbetriebnahme des Brennerbasistunnels verkehrswirksam werden kann. Die Bürgerinitiativen im Raum Rosenheim haben ein Alternativkonzept vorgeschlagen, das diese Verzögerung vermeidet. Wer also die Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene noch weiter verzögern will, muss nur am Neubaustreckenkonzept festhalten und Folgendes tun:

1. Die Entlastung der Strecke München-Rosenheim durch die Ausbaustrecke München-Mühldorf-Salzburg nur langsam voranbringen. 2. Den Ausbau der Strecke Rosenheim-Mühldorf-Landshut-Regensburg) als östlichen Korridor zur weiteren Entlastung der Strecken München-Rosenheim für unwirtschaftlich erklären.

3. Weitere Umschlagbahnhöfe nur zögerlich bauen.

4. Die Trassenpreise für Güterzüge möglichst hoch setzen.

5. Die mit dem Neubaustreckenkonzept entstehenden Engpässe im Abschnitt München-Grafing und im Knoten München ignorieren.

6. Forderungen nach weiteren unterirdischen Lösungen (Wildbarren, nördliche Innquerung) erheben.

7. Die Stadt Rosenheim vom schnellen Personenverkehr abhängen und vergebliche Hoffnungen auf Lärmentlastung erwecken. Wir wollen doch alle die Entlastung der Autobahn vom Lkw-Verkehr und das Ende der Blockabfertigungen noch erleben: Also, das Alternativkonzept der Bürgerinitiativen realisieren!

Gerhard Müller

Rosenheim

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