Persönlichen Beitrag zur Integration hinterfragen

von Redaktion

Zu den Beiträgen „Meloni und der Kriegsverbrecher“ sowie „Drei Tage fehlten zur Abschiebung“, Politikteil:

Die beiden Artikel am selben Tag (30. Januar 2025) zeigen es deutlich. Wer nimmt gern einen abgeschobenen Straftäter auf und ist dieser dann in „Freiheit“?

Wenn wir nach einer Ablehnung innerhalb von sechs Tagen abschieben sollen, das Abschiebeland aber neun Tage Vorbereitung fordert, wie soll dies geklärt werden, ohne eine Klage auszulösen? Allein da zeigt sich schon, wie kompliziert es ist, vom Wunschdenken in die Umsetzung zu kommen. Zum anderen sollte sich jeder, der von Integration spricht, Gedanken machen, was dies bedeutet. Es ist nicht allein damit getan, dass sich der Migrant integrieren möchte und alles dazu tut. Denn wie soll er sich integrieren, wenn die Gesellschaft ihn gar nicht aufnimmt? Hier gehören beide Seiten dazu. So sollte sich jeder fragen, was denn sein persönlicher Beitrag zur Integration ist. Ich habe leider festgestellt, dass diejenigen, die von Migranten „am lautesten“ Integration fordern, selbst nicht den geringsten Schritt machen, um Integration in unserer Gesellschaft überhaupt zu ermöglichen. Wenn ich die Sprache und die Kultur eines Landes gelernt, verstanden und angenommen habe, aber keiner etwas mit mir zu tun haben will, dann entsteht Frust und daraus Aggressivität.

In so einem Fall würde die Schuld aber in der Gesellschaft und nicht beim Migranten liegen.

Mal ehrlich, wer hat diesen Aspekt in all den Fällen schon mal überprüft? Ich wiederhole mich: „Es gehören beide Seiten zur Integration dazu!“

Hartmut Lang

Waldkraiburg

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