Zum Leserbrief „Mit der Atomkraft zurück auf den Holzweg“ (Leserbriefseiten):
Große Kanonen fährt er gegen die Atomkraft auf, der Leserbriefschreiber Genghammer. Da bleibt kein Auge trocken: Der Untersuchungsausschuss zum Atomausstieg sei ein „Wahlkampf-Schmierentheater“ gewesen. Die Betreiber selber hätten gar nicht mehr weiter Atomstrom produzieren wollen. Wirklich? Nicht ganz. Mittlerweile wissen wir, dass der Kernkraftwerk-Betreiber Preussen-Elektra Ende 2023 der Bundesregierung die Wiederinbetriebnahme von Isar-2 vorgeschlagen hat. Angebotener Strompreis: sechs Cent pro kWh. Habeck hat abgelehnt. Stattdessen hat er Windräder wie das unsrige im Riedholz bauen lassen. Dieses Rad wird Strom zum doppelten Preis liefern, zu 11,31 Cent pro kWh nämlich. Und das auch nur, wenn der Wind weht. Bis der Riedholz-Strom dann ins Chemiedreieck fließen kann, braucht es nochmals Jahre und Milliarden für den Netzausbau. Isar-2 dagegen liegt günstig zum Chemiedreieck und hätte zuverlässig rund 20 Prozent des bayerischen Strombedarfs gedeckt! Klar, dass Habeck-Fans bei dieser Sachlage ein „Schmierentheater“ herbeifabulieren wollen. Weiter behauptet er, Erneuerbare würden für „günstige Preise“ und für „Unabhängigkeit vom Ausland“ sorgen. Wirklich? Völlig abwegig. In den mittlerweile vier Dunkelflauten dieses Winters musste Deutschland erhebliche Strommengen aus Nachbarstaaten importieren. So mussten wir etwa am 30. Januar, vor wenigen Tagen also, wegen Dunkelflaute große Strommengen aus dem Ausland importieren, vieles davon aus französischen und tschechischen AKW. Klar, dass hierfür horrende Großhandelspreise von mehr als 16 Cent pro kWh aufgerufen wurden. Auch Tausend Windräder im Riedholz hätten an diesem Desaster nichts geändert. Teuer und unzuverlässig ist sie, die Energiewende, und unser Holzweg zur sicheren Deindustrialisierung.
Mathilde Stenner
Bruckmühl