Zu den Sonderseiten zur Bundestagswahl, speziell zu „Gesetzlich Versicherte zahlen die Zeche“ von Victoria Broßart (Grüne) (Politikteil):
Wenn Frau Broßart sich vor ihren Äußerungen informieren würde, müsste ihr bekannt sein, dass auch für Privatversicherte der Beitrag zur Krankenversicherung erheblich angestiegen ist. Dass Privatversicherte angeblich von „kürzeren Wartezeiten und besseren Leistungen profitieren“ entspricht ebenso wenig der Wahrheit, wie die Aussage das die Kosten der Reform ausschließlich die gesetzlich Versicherten tragen müssen. Tatsache ist, dass ich genauso lange beim Arzt warte wie jeder andere.
Tatsache ist auch, dass ich die Kosten für meine Arztbehandlung und für Medikamente vorstrecken und dann bei der Kasse einreichen kann. Ich warte dann bis zu sechs Wochen auf die Rückerstattung durch die Kasse. Bei Unklarheiten darf ich zwischen Arzt und Versicherung vermitteln.
Tatsache ist ferner, dass der Arzt bei Privatversicherten bis zum 3,5 Satz nach der GOÄ, bei entsprechender Begründung, berechnen kann. Bei privaten Versicherten gibt es keine Familienversicherung. Ich muss für jedes Familienmitglied einen eigenen Beitrag bezahlen. Wo sieht Frau Broßart hier einen Profit oder Vorteil für Privatversicherte? Die Aussage, dass die Kosten nur auf die gesetzlich Versicherten umgelegt werden, ist eine glatte Unwahrheit!
Monika Nowak
Raubling