Zum Bericht „Lkw-Unfall am Irschenberg führt zu massiven Staus“ (Titelseite):
Vor einigen Tagen war wieder einmal die A8 für mehrere Stunden dicht. Die Ursache, wie immer: Am Irschenberg hat ein Lkw-Fahrer „die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren“. Welche Konsequenzen ziehen die verantwortlichen Stellen aus der Katastrophe? Die Antwort vermutlich: Keine!
Nach wie vor gibt es etwa kein Überholverbot für Lkw auf der Auffahrt zum Irschenberg von der Rosenheimer Seite aus. Wer diese Strecke öfters befährt, erlebt es jedes Mal, dass Lkw plötzlich rücksichtslos zum Überholen ausscheren und dadurch andere Verkehrsteilnehmer gefährden und zu Spontanreaktionen nötigen. Man muss sich wundern, dass nicht mehr und Schlimmeres passiert.
Mittelfristig sollte man sich schon überlegen, wie man diesen ewigen Unfall-Hotspot entschärfen kann.
Schon die Autobahnplaner der 1930er-Jahre hielten die Trasse über den Irschenberg für Schwachsinn, mussten sie aber ausführen, da Hitler persönlich sie dazu zwang. Er erhoffte sich nämlich von der malerischen Gaststätte mit Alpenpanorama schöne Propagandafotos für seine „Reichsautobahn“.
Es ist allerhöchste Zeit, diese Fehlplanung endlich zu korrigieren. Ein Tunnel unter dem Irschenberg könnte für alle Verkehrsteilnehmer die Fahrzeit verkürzen und zahlreiche Unfälle verhindern. Zudem ließe sich dann eine der schönsten Partien des Voralpenlandes behutsam renaturieren und man könnte somit auch den Truckern und anderen Autofahrern einen Ort anbieten, der den Begriff „Raststätte“ wirklich verdient.
Franz Peter
Riedering