Sinnvollen Umfang von PV-Anlagen überprüfen

von Redaktion

Zur Berichterstattung über PV-Anlagen (Gesamtausgabe):

Durch den Wegfall der AKW fehlt ein größerer Anteil an der sogenannten Grundlast, welche für die Stromversorgung extrem wichtig ist.

PV-Anlagen stellen in unseren Breitengraden die volatilste Art der Stromerzeugung dar: Im Sommer oft zu viel Strom, nachts keinen und im Winter sehr wenig Strom. Eine Kompensation im Tagesablauf bilden Stromspeicher. Aber über das gesamte Jahr gesehen sind extreme Reservekapazitäten notwendig, die dann zugeschaltet werden, falls Wind und Sonne zu wenig Strom liefern.

Diese Reservekapazitäten müssen zukünftig mit grünem Wasserstoff dargestellt werden. Davon sind wir sehr weit weg – ebenso von einem insgesamt dafür geeigneten Stromnetz. Hier sind gigantische Investitionen notwendig. Wer glaubt, mit dem Erwerb eines Anteils an solchen PV-Anlagen eigenen Strom zu produzieren, ist im Irrtum, weil in aller Regel in das öffentliche Stromnetz eingespeist wird. Die direkte Zuordnung zwischen Erzeugung und Verbrauch ist unmöglich. Dies gibt es nur bei PV-Anlagen auf eigenem Gelände.

Bei unkoordiniertem Ausbau von großen PV-Anlagen besteht die Gefahr, dass diese regelmäßig bei Stromüberschuss im Sommer abgeschaltet werden. Ansonsten würde unser Stromnetz kollabieren. Und damit würde keinesfalls die Stromversorgung für die jeweilige Region gesichert, wie oft versprochen. Einen guten Beitrag zur sicheren Stromversorgung würde mehr Wasserkraft darstellen – hier gibt es mittlerweile ökologisch gut verträgliche Lösungen.

Volkmar Döring

Unterwössen

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