Trump und der Eklat im Oval Office

von Redaktion

Zur laufenden Berichterstattung über den Eklat zwischen Donald Trump und Wolodymyr Selenskyj (Politikteil):

Der ukrainische Präsident hatte von der ersten Minute an keine Chance. Trump hat auf diese Gelegenheit gewartet, er vergisst und vergibt nicht. Das Drehbuch für diese Show hatte der Reality-Star mit seinem Gefolge ausgearbeitet, und sein Lehrer, der uns in Sachen Meinungsfreiheit Nachhilfe geben wollte, war bei dieser Scharade sein devoter Partner.

Es war das unwürdigste Benehmen, das jemals in der internationalen Politik zu sehen war. Für Trump war es tolles Fernsehen, und Putin konnte diese Huldigung vor dem Fernseher in Dauerschleife genießen. Denn diese Inszenierung war mehr als deutlich für ihn.

Es ist nicht mehr zu ignorieren, wie sehr Trump seinen Freund erfreuen möchte – und man kann ihm nur wünschen, dass er die Belohnung bekommt, die er sich von ganzen Herzen wünscht, einen Trump-Tower in Russland. Leider hat sich so manches Idol später nicht mehr an seine Helfer erinnert. Man kann nur hoffen, dass Amerika nicht irgendwann einen sehr hohen Preis für diesen Verrat bezahlen muss.

Auch wenn hier die AfD überaus begeistert über Trumps Wiederwahl war – viele Länder und viele Menschen sind es nicht. Die Einschätzung der Leserbriefschreiberin Monika Ziermaier von vergangener Woche Trump betreffend war realistisch und auf den Punkt genau. Er hat nun seine Maske abgenommen und zeigt sein wahres Gesicht. Die Menschen sind entsetzt, aber es war vorauszusehen. Man musste nur genau zuhören.

Karin Reynolds

Kolbermoor

War doch zu erwarten, nachdem besonders die deutsche Politik und Presse Donald Trump vor seiner Wahl massiv schlecht machten. Warum wir, also speziell Deutschland, uns so um die Ukraine bemühen, ist eh vielen ein Rätsel. Ein Land, das früher nah bei den Russen war, ist uns auf einmal so wichtig? Andere UdSSR-Ableger waren uns bisher auch nicht wichtig.

Jetzt sieht es aus wie zuletzt in Afghanistan. Die Amis ziehen ab und wir bleiben übrig und übernehmen wieder mal die sogenannten Ortshelfer und jeden, der kommen will.

Das wird diesmal aber viel teurer. Was ist los mit Deutschland? Immer auf der Verliererseite?

Zugleich wollen wir für hunderte Milliarden „kriegstüchtig“ werden, statt für Frieden zu werben. Parteien, die für den Frieden werben, werden in die Ecke gestellt. Das war früher doch umgekehrt? Merkt denn keiner, wie verrückt das Ganze ist? Wir können weder Trump noch Putin umerziehen, sondern nur mitlaufen.

Franz Oberberger

Frasdorf

Noch vor wenigen Jahren hätte man es nicht für möglich gehalten, dass in der Politik der moralische Kompass so verfällt. Was da in Washington gegenüber der Ukraine abläuft, ist so widerlich und abstoßend. Wie kann man die Wahrheit so verdrehen?

Aber wir dürfen nicht nur in die USA schauen, auch bei uns gibt es Entwicklungen, die einen mit großer Sorge erfüllen müssen. Alice Weidel behauptet, Hitler wäre ein Kommunist gewesen. Wie kann man auf eine solche Idee kommen, wenn man sich nur ein wenig mit dem Nationalsozialismus befasst? So etwas zu behaupten, hätte man sich vor ein paar Jahren nicht zu äußern gewagt, weil man als geschichtsunkundig gegolten hätte. Nicht so bei der AfD!

Das Wiederholen von Lügen ist Methode. Und wir stellen leider fest, dass dies nicht ohne Wirkung bleibt. Immer wieder wird von rechten Parteien darauf hingewiesen, dass es in der Wissenschaft auch sehr unterschiedliche Standpunkte gibt. Dies stimmt natürlich, aber man muss wissen, wie Wissenschaft funktioniert. Da wird von einem Fachmann eine These aufgestellt, der dann von anderen Wissenschaftlern widersprochen wird. Harald Lesch spricht von einem „Empor-Irren“. Erst nach gründlicher Betrachtung von verschiedenen Seiten nähert man sich schließlich der Wahrheit, die aber in der Wissenschaft nie zu 100 Prozent erreicht wird. Einen anderen Weg gibt es nicht! In der Frage der Erderwärmung ist die Fachwelt sich aber weit über 90 Prozent einig, dass sie von Menschen gemacht wird. Die AfD glaubt aber, sich darüber hinwegzusetzen und fest bei ihrem Irrtum bleiben zu können. Ich verstehe nicht, wie man die Geschicke unseres Landes einer solchen Partei durch Wahlen anvertrauen kann.

Josef Grundner

Stephanskirchen

Seit dem Beginn des russischen Überfalls auf die Ukraine und dem Besuch des ukrainischen Präsidenten im Weißen Haus ist eine neue sicherheitspolitische Zeitrechnung angebrochen. Das jahrzehntelange friedenssichernde militärische Band der NATO droht gespalten zu werden. Mit dem sofortigen Ende der militärischen Unterstützung der Ukraine seitens der Amerikaner stehen die westlichen NATO-Staaten plötzlich vor einem gewaltigen Sicherheitsproblem. Besonders Deutschland hat mit dem jahrzehntelangen sträflichen Abbau der Bundeswehr, des Zivilschutzes und dem „Verhökern“ der Bundeswehrliegenschaften jetzt ein militärisches äußeres Sicherheitsproblem und durch den unkontrollierten, ohne Pass ins Land gelassenen Zustrom von Migranten zudem auch ein inneres Sicherheitsproblem. Ungleiche Koordinierung sowie fehlende digitale Zusammenarbeit der einzelnen Sicherheitskräfte zwischen Bund, Ländern und Behörden verschärfen unsere Sicherheitslage. Hinzu kommen zahlreich auftretende kriminelle und terroristische Anschläge, bei denen sogar Kinder nicht mehr verschont werden. Unkonventionelle Anschläge und Cyberangriffe auf unsere Infrastruktur können zudem ganz Deutschland über Nacht lahmlegen. Das alte lateinische Sprichwort „Si vis pacem para bellum“ (Wenn du Frieden willst, bereite den Krieg vor), dessen Grundidee schon Platon niederschrieb, hat seit Jahrhunderten Bedeutung. Scheinbar wiegen wir uns schon viel zu lange in unserer „friedlichen Scheinwelt“, um diese drohenden Gefahren nicht mehr wahrzunehmen. Stattdessen will man auch einen Keil zwischen unsere Bevölkerung treiben. Omas gegen Rechts sollten sich lieber um ihre Enkel kümmern.

Adelbert Schömer

Rosenheim

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