Wird die Zivilgesellschaft eingeschüchtert?

von Redaktion

Zum Bericht „Kliniken auch auf Krieg vorbereiten“ (Politikteil):

Unsere bayerische Gesundheitsministerin Judith Gerlach sieht einen massiven Handlungsbedarf für das deutsche Gesundheitssystem und die ganze Zivilgesellschaft. Aus ihrer Sicht müsse Gesundheitssystem und Zivilgesellschaft auf einen möglichen Kriegsfall „vorbereitet“ werden.

Als Grund werden von ihr die militärische Bedrohung Europas durch Russland und die mögliche Abkehr Trumps von der Nato aufgeführt. Man brauche jetzt einen „Zivilen Operationsplan Deutschland“.

In diesem Plan geht es darum, das gesamte Gesundheitssystem auf alle Arten von Krisen vorzubereiten – auch auf kriegerische Angriffe aller Art.

Meine erste Frage an die Ministerin wäre, was denn noch alles auf den Krieg vorbereitet wird? Denn das Wörtchen „auch“ in der Überschrift ist hier sehr aussagekräftig!

Soll hier die „ganze Zivilgesellschaft“ wieder mal eingeschüchtert werden? Corona lässt grüßen! Im Übrigen hat Frau Gerlach scheinbar vergessen, dass ein Politiker ihrer eigenen Partei Wehrpflicht und Zivildienst abgeschafft hat.

Frau Gerlach hat Jura studiert und war zuvor Digitalministerin, was nach ihrer Aussage sicher nicht ihr Spezialbereich war. Seit 2023 ist sie Gesundheitsministerin in Bayern. Bleibt zu hoffen, dass das Gesundheitsministerium zu ihrem Spezialbereich wird.

Das wird aber nur gelingen, wenn sie ihre bayerischen Hausaufgaben macht und sich von Weltpolitik fernhält. Diplomatie ist bei ihr und in ihrer Partei anscheinend nicht erwünscht, vielmehr scheinen Gespräche über Waffenstillstand und Frieden viele Politiker aus ihren Reihen zu stören. Ich vermisse das „C“ in der CSU. Das ist der Partei – wie so vieles – abhandengekommen.

Die Wähler werden das nicht vergessen und die nächste Wahl kommt bestimmt, auch in Bayern!

Gabi Maier

Bruckmühl

Artikel 2 von 11