Bei der Energieversorgung nach Frankreich blicken

von Redaktion

Zu den Berichten „Wieder mit voller Atomkraft voraus“, „Zweifel an Politikwechsel“ und „Plan der Neuen Koalition“ (Politikteil):

Jetzt, beim Politikwechsel, wäre ein guter Zeitpunkt unsere Geisterfahrt auf der weltweiten „AKW-Expansions-Autobahn“ aufzugeben und den für die Wirtschaft äußerst wichtigen Strom kostengünstig zu erzeugen.

Wir haben den teuersten Strompreis aller EU-Länder mit 40 Cent pro Kilowattstunde (kWh), trotz der „billigen“ Energieerzeugung aus Sonne und Wind. Wir haben extrem hohe, teure, über Monate anhaltende Stromimporte aus dem EU-Netz zur Stabilisierung und dazu eine schwankende Stromerzeugung, von der Natur beeinflusst und nicht kontrollierbar.

Frankreich dagegen erzeugt drei Viertel des Stroms mit Atomkraftwerken, der Preis liegt bei 38 Cent pro kWh, ist also billiger. Es gibt keine Probleme mit der Entsorgung, dafür eine kontrollierbare Erzeugung ohne Fluktuation und teure Strom-Einkäufe.

Man sollte meinen, dass dieser Datenvergleich auch für die Politik erkennbar ist, aber man vermeidet das Thema wie der Teufel das Weihwasser, schweigt es einfach weg. Deutschland plant jetzt endlich Gaskraftwerke zur Stabilisierung und auch, weil wir immer noch 23 Prozent des Stroms mit Kohle produzieren. Die Beschaffung des Gases aus den USA könnten vielleicht die Sparauflagen von Präsident Trump kompensieren.

Walter Wieland

Prien

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