Zur Berichterstattung über die Auswirkungen der Entscheidungen der US-Regierung unter Donald Trump, den Turbulenzen an den weltweiten Börsen und zu den Leserbriefen zum Thema (Gesamtausgabe):
Wenn in Amerika ein Präsident wie Donald Trump schon ein zweites Mal an die Macht kommen und einen Börsencrash auslösen konnte, stellt sich die Frage, warum noch immer führende Politiker in Europa und in unserem Land so treu der USA ergeben sind und an der transatlantischen Westbindung festhalten. Schon in seiner ersten Amtszeit war dem jetzigen Präsidenten ein deutscher Öl- und Gasbezug aus Russland widerlich, weil es ihm immer wichtig war und ist, dass Länder wie Deutschland primär amerikanisches Gas und Öl kaufen. Inzwischen ging dazu seine Rechnung mit dem Krieg in der Ukraine und der Sprengung der Nordstream-Gasleitung auch ganz gut auf, weil Deutschland damit auch ein lukrativer Bezieher von Frackinggas und Rüstungsgütern wurde.
Haben solche Aspekte nicht auch dazu beigetragen, dass unsere „Freunde“ aus Amerika auch nie so recht an gute Beziehungen zwischen Russland und Deutschland interessiert sind und waren? Da gab es wohl in den vergangenen Jahren mehr schwarze Montage und Jahre, die deutlich machen, dass es nie gut war und ist, wenn man einseitig an einer Westbindung festhält und Annäherungsversuche an Russland vorschnell verteufelt.
Ein europäischer Wirtschaftsraum von Lissabon bis Wladiwostok im Osten Russlands, den Putin nach dem Mauerfall im Deutschen Bundestag vorgeschlagen hat, hätte wohl als dritte Weltmacht neben der USA und China für mehr wirtschaftliche Ausgewogenheit und Weltfrieden ohne Nato sorgen können. Wer weiter Russland als das riesige Land im Osten mit reichen Bodenschätzen und guten Entwicklungschancen ausgrenzt und als Feind gebraucht, wird sicher wohl auch noch mehr schwarze Zeiten erleben müssen.
Simon Kirschner
Bad Endorf
Den Betrachtungen Ihrer Experten im „Immobilienmarkt“ vom vergangenen Samstag kann ich nur bedingt zustimmen. Gerade jetzt kann man durch eine Investition in ein eigenes Zuhause oder in eine Kapitalanlage sinnvoll investieren. Wohnraum wird immer gebraucht. Die Darlehenszinsen sind noch moderat, die Kaufpreise oft verhandelbar. Ich kann mich noch gut an ein Zinsniveau von sechs bis sogar zehn Prozent erinnern. Die „paradiesischen“ Zinsen der letzten Jahre, teilweise nur knapp über Null, waren zwar schön, aber nicht „normal“ und führten oft zu überhöhten Preisvorstellungen.
Vielleicht kann sich die neue Bundesregierung auch auf eine steuerliche Abschreibungsvariante besinnen, welche bereits vor vielen Jahren zum Aufschwung beigetragen hat. Dies würde manchem die Entscheidung zur Investition zusätzlich erleichtern und zu einer positiven Stimmung beitragen. Genauso sollten die Länder und der Bund dringend bezahlbaren Wohnraum schaffen und nicht Vorhandenes verkaufen, wie es auch in Bayern leider geschehen ist.
Gottfried Thalmeier
Rosenheim
Als Erstes möchte ich den Herren Oppenrieder und Kirchlechner zu ihren Leserbriefen gratulieren. Besser hätte es man nicht beschreiben können. Das Bild von Trump und Musk (zwei Narzissten) spricht Bände und bestätigt: Mit viel Geld kann man auch sogenannte Freundschaften kaufen. Mal sehen, wie lange es hält. Nun ja, für Millionen müsste schon eine gewisse Zeit bekommen zu sein. Die Ansprüche des „Spenders“ dürfen natürlich nicht zu groß werden und er muss immer wissen, wo sein Platz ist. Denn in der Öffentlichkeit muss klar sein, wer das Sagen hat. Der demokratische Teil dieser Welt würde gerne auf solche Freunde verzichten, es gibt viel zu viele von denen. Es wäre wünschenswert, dass die Bürger Amerikas so weiter machen wie gesehen: auf die Straße gehen und ohne Musks Millionenangebote zu wählen. Respekt zu der Wahl der Richterin. In diesem Staat konnten keine Stimmen gekauft werden, Musks Aktion war eine Farce. Der sogenannte Millionengewinner war ein sehr treuer Trump- Fan. Die Frage ist nur, ob er das Geld behalten durfte. Nach der großen Show eher nicht. Musk sollte ein bisschen sparsamer mit seinem Geld umgehen, solange sein Freund mit der Börse spielt. Da Hilfe nicht zu erwarten wäre, denn sein Mentor hat ein massives Problem sich zu erinnern, wen er einmal kannte. Kein Profit mehr, keine Freundschaft. Eine Sache des Charakters – man hat ihn oder nicht. Fazit: Echte Freunde müssen nicht gekauft werden.
Karin Reynolds
Kolbermoor