Österliche Nachfragen zu Jesus Christus, Judas und Thomas

von Redaktion

Zur Berichterstattung über Ostern (Gesamtausgabe):

Wäre es nicht mal an der Zeit, mit zwei Oster-Stereotypen aufzuräumen? Erstens, mit der Hinrichtung von Jesus hatte Judas wohl nicht gerechnet: Denn warum sonst tat dem „Verräter Judas“ seine Tat so leid, dass er sich das Leben nahm? Ein typischer Verräter dagegen hätte sich eher ein schönes Leben gegönnt mit den 30 Silberlingen! Eigentlich hat Christus sich selbst verraten: „Da nun Jesus alles wusste, was ihm begegnen sollte, ging er hinaus und sprach zu ihnen: Wen sucht ihr? Sie antworteten ihm: Jesus von Nazareth. Er spricht zu ihnen: Ich bin’s! Judas aber, der ihn verriet, stand auch bei ihnen. Als nun Jesus zu ihnen sprach: Ich bin’s!, wichen sie zurück und fielen zu Boden. Da fragte er sie abermals: Wen sucht ihr? Sie aber sprachen: Jesus von Nazareth. Jesus antwortete: Ich habe euch gesagt: Ich bin’s. Sucht ihr mich, so lasst diese gehen! (Joh. 18:4-8)

Zweitens, der „ungläubige Thomas“ plädierte nur wenige Tage zuvor gegenüber den andern: „Lasst uns mit ihm gehen, dass wir mit ihm sterben!“ (Joh. 11:16)

Berndt Schönwald

Ramerberg

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