Zum Bericht „Raus aus der Trinkgeld-Falle“ (Wirtschaftsteil):
In den USA ist es üblich, per Karte zu zahlen, und damit in fast jedem Gewerbe auch „tip“, also Trinkgeld, zu geben. Der Hintergrund ist klar: Die Menschen dort verdienen als Fixum so wenig, dass sie das Trinkgeld dringend benötigen, und der Zahlende versteht das. Auch hierzulande gehören Service-Kräfte nicht zu den Höchstverdienern und sind auf zusätzliche Trinkgelder angewiesen. Und wenn ich als Gast zufrieden bin, weil ich gut und freundlich bedient wurde, ist es für mich eine Selbstverständlichkeit, das entsprechend zu entlohnen. In diesem Fall gebe ich mindestens zehn bis 15 Prozent beziehungsweise um die 5 Euro, und ich bin froh, wenn ich beim Zahlvorgang nicht lang rumrechnen muss. Wenn jemand knausrig ist, bekommen das Service-Kraft und Umfeld auch bei der Barzahlung mit.
Der Autor musste vermutlich in seiner Schul- oder Studienzeit sein Geld nicht beim Bedienen verdienen, sonst wüsste er, welch Knochenjob das meistens ist, und dass die Wertschätzung dessen in Form von Trinkgeld wichtig und richtig ist.
Cathy Martl
Bernau