Zu den Berichten über die Krisen der Welt und eine mögliche Rolle Europas (Politikteil):
Ein halbes Jahrtausend lang hat Europa für Amerika die Grundlagen seiner Entwicklung geliefert. Bis zur Mitte des vergangenen Jahrhunderts hielt dieser Beitrag an. Namen wie Albert Einstein, Ludwig Mies van der Rohe oder Wernher von Braun. Die Liste ließe sich beliebig ergänzen.
In tiefer Dankbarkeit und in historisch beispielloser Vergebung gegenüber der Schuld der Besiegten haben die USA nach dem Zweiten Weltkrieg dem zerstörten Deutschland aus ihrem ungeheuren Potenzial zurückerstattet. Mit den Carepaketen haben sie unseren Hunger gestillt, durch den Marshallplan eine wesentliche Grundlage des deutschen Wirtschaftswunders geschaffen und durch ihre militärische Präsenz haben sie Europa zum Bollwerk gegen sowjetische Expansion gemacht. Nun scheint alles beendet.
In der Abkehr von der Demokratie wenden sich die USA nur noch sich selbst zu. Make America Great Again, heißt die Devise – MAGA die Kurzform. Es scheint, dass Europa den Anstoß versteht und sich endlich aus träger Abhängigkeit befreit. Make Europe Great Again, muss die Devise heißen. Die Kurzform MEGA stände auf einem ganz anderen Niveau als die bloße Addition von Buchstaben in MAGA, denn „mega“ hat eine Bedeutung und heißt auf Altgriechisch „groß“. Welch ein Omen.
Professor Dr. Hilmar Mund
Brannenburg
Mit Entsetzen verfolge ich die sich täglich noch selbst übertreffenden „Horrormeldungen“ aus den verschiedensten Teilen der Welt. Diktator Putin führt die Ukraine und ganz Europa an der Nase rum, täuscht, blendet und lügt, wie es ihm gerade gefällt. Narzisst Trump nutzt diese Situation für sich aus und gibt vor, durch sein Einmischen das Heft in die Hand zu kriegen. Nichts passiert, leider reine Show.
Ich hoffe sehr, dass diese Akteure bei der Amtseinführung des neuen Papstes erleuchtet worden sind. Sowohl in der Ukraine als auch im Gazastreifen sterben täglich unzählige Menschen. Netanjahu in Israel betreibt unter dem Deckmantel der Ausrottung der Hamas-Terroristen Völkermord, lässt die Palästinenser unter Missachtung des Völkerrechts hungern, will Hilfstransporte kontrollieren und nur das Nötigste zulassen.
Sind diese sogenannten Führer noch Menschen? Man findet keine Worte mehr für diese Verbrechen. Wenn Deutschland, Frankreich, England und einige Gleichgesinnte in Europa jetzt nicht aufwachen, sehen wir düstere Zeiten kommen. Putin beobachtet dies sehr genau, lässt den selbst ernannten „Sheriff“ Trump zappeln und macht ungnädig mit seinem Krieg in der Ukraine weiter.
Gottfried Thalmeier
Rosenheim
Wir Menschen sind kleine Individuen in einem unendlichen Kosmos. Ich stelle mir unsere Gedanken als schwebende Blüten des Löwenzahns vor. In ihrer Einzahl bewirken diese Blüten keine Weltveränderungen. In ihrer Summe bedeuten sie Felder voller Löwenzahn in ihrer ganzen Schönheit – fähig, Hoffnung zu bringen. Ich glaube an den Menschen, an Individuen, die vorangehen und sich engagieren.
In dieser von Krieg, Hass und Unruhe durchtriebenen Zeit richte ich meine Worte an meine Mitmenschen. Ich appelliere an die Menschlichkeit, die uns alle verbindet. Was macht das Menschsein aus? Diese Frage lässt sich so wenig pauschalisieren wie die meisten Dinge im Leben, denn wir sind Individuen und das zeichnet uns aus. Wir definieren unsere Identität selbst und können unserem Leben einen Sinn geben, indem wir uns engagieren und dafür einstehen, was wir für gut oder richtig halten.
Ich bin ein Mensch, der seinen Sinn darin sieht, Brücken zu bauen, Menschen zu verbinden und Liebe anstelle von Hass zu verbreiten. Ich stehe für Gleichwertigkeit von Menschen, für ein friedliches Zusammenleben und Vielfalt ein. Diese Werte definieren mich, denn ich glaube daran.
Ich glaube daran, dass jeder Mensch so leben kann, wie er möchte, solange er keinen anderen Menschen in seiner Freiheit einschränkt. In diesem Kontext stelle ich mir folgende Fragen: Inwiefern beeinträchtigt mich die Hautfarbe, das Geschlecht oder die sexuelle Identität eines anderen Menschen?
Meine Löwenzahnblüten schweben nun dahin und ich hoffe, dass sie auf einem fruchtbaren Boden landen und gedeihen. Wenn ich diesen Tagtraum weiter träume, sehe ich einen weltoffenen Menschen, der meine Pusteblume sieht und die Blüten in Form von Gedanken zu Menschlichkeit weiterträgt.
Matthias Semmler
Babensham