Wenn das „Ich“ zum Gott erhoben wird

von Redaktion

Zu den Leserbriefen „Ethik abseits von Religion“ (Leserbriefseite):

Jeder Mensch hat in sich neben dem Sozialen mehr oder weniger einen Hang zum Egoismus. Davon sind auch Christen nicht frei. Deshalb hat sich in 2000-jähriger Geschichte des Christentums mit Milliarden von Sündern ein schwerer Rucksack voll Schuld angesammelt. Nur sollte sich kein Mensch einbilden, nicht auch einmal in schwere Schuld kommen zu können. Es kommt immer auf die Umstände an, vor allem, wenn es an die eigene Wolle geht.

Es ist gut, wenn Gutes geschieht, auch dort, wo nicht ,,christlich“ draufsteht. Nur weiß man ja ohne unseren liebenden Gott gar nicht, was gut und böse ist. Gott ist gut. Das ist das Maß.

Wie könnte es sonst sein, dass gerade in der linken, woken Szene, die besonders streng darüber wacht, dass ja niemandem Unrecht getan wird, was ja an sich gut ist, aber man nicht verstehen will, wie böse es ist, Babys im Mutterleib zu töten, die doch leben wollen? Gerade heute, wo man die kleinen Menschlein schon vor der Geburt fotografieren kann.

Diese Leute, die andere immer belehren, merken es nicht einmal, wie überheblich sie sind – und ja, sogar gehässig im Urteil über Andersdenkende. Man will natürlich schon Meinungsfreiheit in Anspruch nehmen, aber nur für sich selbst. Die Meinung anderer auszuhalten, gar die des Papstes, da ist schnell Schluss mit Toleranz. Dann wird eben das „Ich“ zum Gott erhoben.

Die größten Massenmörder der Geschichte, Stalin und Hitler, waren Atheisten, angetrieben von atheistischen Vordenkern. Sie wollten das Paradies auf Erden schaffen und haben die Hölle gebracht. Besonders wir Deutschen sollten uns mehr in Demut üben. Mit unserer Überheblichkeit laufen wir sonst Gefahr, gottlosen, unheilbringenden Ideologien von links oder rechts zu verfallen.

Barbara Benhart

Taufkirchen

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