Geld für Waffen ist verbranntes Geld

von Redaktion

Zur laufenden Berichterstattung über die Diskussion um eine Wiedereinführung der Wehrpflicht (Politikteil):

Ich hab da mal eine Frage: Am 30. April veröffentlichte das OVB unter dem Titel „Junge Menschen sind gegen Wehrdienst“ das Ergebnis einer Umfrage des Instituts für Generationenforschung. Unter 5000 Personen im Alter zwischen 15 und 30 Jahren sind demnach 81 Prozent nicht bereit, für ihr Land zu sterben, und 69 Prozent nicht bereit dazu, ihr Land mit einer Waffe zu verteidigen. Dieses repräsentative Meinungsbild scheinen nicht alle mitbekommen zu haben – weder im Kanzleramt noch im Verteidigungsministerium.

Dort gibt jetzt Boris Pistorius den Karl Lauterbach und den Jens Spahn mit deren unstillbaren Beschaffungsdrang in der Pandemie. Er ordert Waffen für aberwitzige Milliarden Euro.

Für wen denn, wenn die Deutschen sie nicht brauchen? Oder kommt jetzt nach Maskenpflicht und Impfzwang der Kampfzwang nach dem Motto: „Jetzt schaff mer scho moi o, wer’n wir dann scho irgendwie braucha.“ Klar, dann dreht man das Narrativ einfach um und es heißt: „Angriff ist die beste Verteidigung.“

Man macht aus den jungen Menschen nicht tüchtige Handwerker, Ingenieure, Ärzte und Pfleger, sondern „tüchtige Helden“. Aber schauen wir doch mal auf die Kriegerdenkmäler, wo die Helden der letzten zwei Kriege sind. Da kommen einem die Tränen. Das sind keine schönen Aussichten.

Ich will ganz fest hoffen, dass diese junge Generation unsere Führungseliten, die den Krieg nicht wollen, wie sie sagen, aber alles dafür tun, dass er nicht ausbleibt, voll auflaufen lassen.

Geld für Waffen ist verbranntes Geld. Dagegen sind Investitionen in unsere jungen Menschen sinnvoll und nachhaltig. Wer sich bewaffnet, will zerstören oder töten – das ist doof. Ja, man kann auch anderer Meinung sein, aber die Jungen sind nicht doof.

Wolfgang Pfannkuchen

Riedering

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