Zum Bericht „Parteienlandschaft im Umbruch“ (Politikteil):
Zum ersten Mal, seit Alexander Dobrindt politisch bei mir präsent ist, hat er etwas Vernünftiges gesagt. Sinngemäß: „Die AfD zu verbieten ist Blödsinn.“ Die AfD muss man in der politischen Diskussion stellen. Man kann keine Partei verbieten, die circa 20 Prozent der Wähler hinter sich hat, ohne auf deren Befindlichkeiten einzugehen. Das wäre fast schon eine Diktatur der Mehrheit und macht die Partei nur noch interessanter für Protestwähler.
Ebenfalls nicht verbieten muss man die SPD, auch wenn mancher sie sicher gerne loswerden wollte. Nachdem sie uns mit einem mehr als peinlichen und unfähigen Bundeskanzler vier Jahre beglückt hat, besitzt diese Partei auch noch die Frechheit, mit dem gleichen Kandidaten wieder anzutreten.
Und dann bekommen wir aus der SPD-Ecke noch dieses Manifest zu lesen. Wie weltfremd und realitätsverleugnend kann man sein. Reichen die Nachrichten und Bilder aus der Ukraine nicht, die jeden Tag zu sehen sind? Jeden Tag sterben Unschuldige. Und das hört nicht auf, wenn wir Friedenstauben oder Gänseblümchen nach Osten schicken. Nein, die SPD muss man nicht verbieten. Die manövriert sich schon seit Längerem selbst in Richtung Bedeutungslosigkeit.
Ulrich Eiwan
Amerang