Wo Inklusion leider nicht gelebt wird

von Redaktion

Zum Bericht „Traum von Selbstbestimmung“ (Die Gute Seite):

In dem Bericht wird vorgestellt, wie Inklusion gelingen kann. Leider wird auch das Gegenteil praktiziert. So wurde kürzlich das Heilpädagogische Kinderheim in Gars geschlossen und die beeinträchtigten Kinder mussten ins Heim Maria des Franziskushaus in Au/Inn umziehen.

In Gars gibt es ein lebhaftes Straßennetz, wo Verkehrskompetenz vermittelt werden kann, Geschäfte, Apotheken, Ärzte – Grundvoraussetzungen, um den Kindern Alltagskompetenz und Integration angedeihen zu lassen. In der Ortschaft Au/Inn hingegen gibt es all diese Möglichkeiten nicht, um den Kindern ihr Recht auf Inklusion bieten zu können.

Der Bezirk als Kostenträger und die Heimaufsicht nehmen dies scheinbar billigend in Kauf. Offensichtlich ist es wichtiger, dass für das seit Kurzem leerstehende Heim Maria die Investitionskosten weiter gezahlt werden, als eine zeitgemäße Förderung zu gewährleisten. Da nimmt man schon mal den Heimstandard der 1960er-Jahre zum Nachteil der Kinder in Kauf, was wir Steuerzahler finanzieren müssen.

Franz Kurzmeier

Gars

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