Bahn muss sichum den Bestand kümmern

von Redaktion

Zum Kommentar „Hausgemachter Schlendrian bei der DB“ (Politikseite):

Seit langer Zeit vergeht kaum ein Tag, an dem in den Medien nicht über das Missmanagement und die Versäumnisse der Bahn berichtet wird. Politiker fast aller Parteien fordern dann reflexartig, dass sich endlich etwas ändern müsse und die Verantwortlichen sich reinhängen sollten.

Und was passiert? Trotz mehrstelliger Milliardenzuschüsse vom Staat, das heißt vom Steuerzahler, wird es nicht besser, sondern immer noch schlechter. Das passiert, weil Politiker leichtgläubig den Versprechungen und Vorschlägen der Bahnplaner glauben, weil sie dem Geschwindigkeitswahn folgen und relativ wenigen Fernverkehrsreisenden mehr Beachtung schenken als Millionen von Menschen, die auf einen funktionierenden Nahverkehr angewiesen sind. Uns „Normalbürgern“ werden in Deutschland zusammengerechnet täglich Hunderttausende von Stunden an Arbeits- und Freizeit durch Verspätungen gestohlen. Da macht es Hoffnung, wenn im Kommentar des OVB ein „Hausgemachter Schlendrian bei der DB“ klar angesprochen wird. Dass die Bahn ihr regionales Netz, ihr Rückgrat, verlottern lässt. Es ist höchste Zeit, dass sich Politiker um diesen Missstand kümmern und nicht irgendwelchen Hochgeschwindigkeitsfantasien auf den Leim gehen. Für unsere Region heißt dies: Kümmert euch um die Bestandsstrecken und gebt die Neubaustrecke für den Brennernordzulauf endlich auf.

Monika Schlosser

Lauterbach

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