Temperaturbedingte Ausfälle kosten Wachstum

von Redaktion

Zum Bericht „Hitzetag wie halber Streiktag“ (Titelseite):

Jetzt hat es die Allianz Versicherung ausgerechnet. Der Klimawandel, der leider rasant fortschreitet, kostet den Volkswirtschaften enorm viel Geld und damit Wohlstand. In Europa sind die südlichen Länder besonders betroffen. Spanien etwa mit 1,4 Prozent der Wirtschaftsleistung. Aber auch in Deutschland kostet der Klimawandel Wachstum. Wenn es schlecht läuft, dann wird das magere prognostizierte Wachstum durch die Auswirkungen des Klimawandels aufgefressen. Dabei gehen die Berechnungen der Bundesregierungen was den Haushalt 2025 angeht ja nur dann annähernd auf, wenn zumindest das prognostizierte schmale Wachstum Realität wird. Die Klimaforscher rechnen damit, dass bis 2035 global jedes Jahr Produktionsverluste von 2,4 Billionen Euro durch den Klimawandel verursacht werden. Man muss sich diese Zahl mal auf der Zunge zergehen lassen – irre. Flüss aus, gewaltige Waldbrände wo man hinschaut und dann wieder Niederschlagsereignisse in einer Intensität wie man sie nie kannte. Die Landwirtschaft hat massive Einbußen – was natürlich zu einer Verteuerung der Nahrungsmittel für die Verbraucher führt.

Leider ist zur Zeit global aber auch in Europa und in Deutschland die Tendenz vorhanden die Klimaziele aufzuweichen. Gute Lobbyarbeit kann man da nur sagen. Möglicherweise hilft das den einen oder anderen Wirtschaftsteil vorübergehend – aber nur vorübergehend. Die Rechnung wird teurer, je länger man mit ganz entschiedenen Maßnahmen wartet. Das wissen auch die verantwortlichen Politiker. Wird schon noch eine Weile gut gehen, ist das Denken oder im wahrsten Sinne des Wortes „nach uns die Sintflut“. Da nützt dann auch kein Rettungsreifen mehr. Fossile Brennstoffe zerstören unseren Planeten.

Reinhard Graser

Kraiburg

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