Brennerbasistunnelmuss eingebunden werden

von Redaktion

Zum Bericht „Harte Attacke aus München“ (Regionalteil):

Wenn man Sepp Lausch Eigennutz unterstellt, dann müsste man mich mit der gleichen Logik im Lager der Befürworter einer Neubaustrecke verorten. Denn dann würden die Gleise der Bestandsstrecke nicht mehr an meinem Haus vorbeiführen. Das ist aber nicht der Fall.

Auch ich bin der Meinung, dass eine nach Neubaustandard ausgebaute Bestandsstrecke mit weiteren flankierenden Maßnahmen ausreichend, ressourcenschonender, ökologisch verträglicher und vor allem wesentlich kostengünstiger ist.

Das dadurch gesparte Geld sollte in die Netz-Infrastruktur investiert werden, damit das Bahn-Netz auch als solches bezeichnet werden kann. Ein Netz ist auch Fehler-tolerant. Fällt ein Zweig aus, kann der Verkehrsstrom umgeleitet werden. Fällt die einzige Nord-Süd-Verbindung aus, steht alles.

Von einem Netz profitieren auch andere Regionen (zum Beispiel Mühldorf, Burghausen oder Freilassing). Dort besteht seit Jahrzehnten dringender Handlungsbedarf. Der Brennerbasistunnel ist eine gute Sache. Aber er muss in ein Netz eingebunden sein. Es kommt ja auch niemand auf die Idee, im Gegenzug die Strecke über den Brenner abzubauen.

Hans Winhart

Ostermünchen

Bei einem Besuch vor Ort war ich beeindruckt von der Disziplin und der Einsatzbereitschaft der Tunnelbauer. Wenn Sepp Lausch sich für Tunnellösungen ausspricht, dann macht er es bestimmt aus Sorge, dass wertvolle Kulturlandschaft und wertvolles Acker- und Grünland zerstört wird. Was die Kosten für Tunnel betrifft: Die Lebensqualität für die Bevölkerung rechtfertigen die Kosten auf jeden Fall.

Sebastian Springer senior

Schalldorf

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