Katherina Reiche spricht Klartext

von Redaktion

Zum Bericht „Streit um Reiches Rentenvorstoß“ (Wirtschaftsteil):

Ich denke, dass jeder die Lage, in der wir in Deutschland stecken, mitbekommen hat. Nichts bleibt so, wie es war. Auch nicht der jahrelange Frieden, in dem wir leben durften. In vielen Ländern der Welt herrscht Krieg.

Derzeit gibt es eine neue Bundesregierung in Deutschland. Wenn sie auch nicht jeder mag, so hat sie doch der Wähler gewählt. Meiner Meinung nach sollte die neue Regierung erst einmal ihre Arbeit machen, bevor sie kritisiert wird. So hat die Regierung mit zusätzlichen Ausgaben für die Ukraine und Israel sowie durch die Trumpsche Regierung mit erheblichen Zöllen zu kämpfen. Dann ist es zu verstehen, dass Wirtschaftsministerin Katherina Reiche die Menschen in Deutschland länger arbeiten lassen möchte – was nach volkswirtschaftlicher Betrachtungsweise mehr als richtig erscheint.

Wenn unsere Bevölkerung statistisch älter wird und somit alle länger eine Rente beziehen, muss der Staat sich hierüber Gedanken machen, wie er diese wirtschaftlichen Lücken schließt, die durch höhere Gehälter sowie weniger Arbeits- und mehr Freizeit entstehen – sowie durch höhere Zölle, wodurch die Margen der Wirtschaft nach unten gezogen werden.

Die sozialen Sicherungssysteme sind überlastet. Die Aussage, dass die Lohnnebenkosten, Steuern und Abgaben auf Dauer nicht mehr wettbewerbsfähig sind, sollte hier ein jeder erkannt haben. Der soziale Frieden fängt langsam an zu bröckeln. Will heißen, dass die Menschen dann auf die Straße gehen, um ihren Unmut kundzutun.

Es ist jetzt Handeln angesagt. Es sollten in der Tat wieder die 40-Stunden-Woche sowie vier Tage weniger Urlaub pro Jahr eingeführt werden. Das würde die arbeitende Bevölkerung nicht belasten. Man denke an die Zeit, wo der Aufbau der Republik vorgenommen wurde. Frau Reiche spricht Klartext.

Dieter Schneider

Schleching

Dieses Problem, das sich seit Jahrzehnten abzeichnet, aber von unserer Politik gleich welcher Couleur bewusst negiert wird, hat inzwischen gesellschaftsgefährdende Ausmaße angenommen und wird zwangsläufig weiter wachsen, wenn nicht endlich entschlossen an einer Lösung gearbeitet wird.

Mit dem vorsichtigen Drehen an einzelnen Stellschrauben ist es schon lange nicht mehr getan. Es muss eine radikale und umfassende Reform her, die meiner Einschätzung nach folgende Elemente umfassen muss:

1. Sämtliche Einkommensarten müssen erfasst werden, also auch Miet- und Kapitalerträge.

2. Jeder Beschäftigte, also auch Beamte und Selbstständige und Abgeordnete, muss einzahlen.

3. Die Beitragsbemessungsgrenze muss komplett entfallen.

4. Das Renteneintrittsalter muss an die gestiegene Lebenserwartung angepasst werden. Man orientiere sich da bitte am Beispiel Dänemark.

5. Die Möglichkeit der Frühverrentung wird abgeschafft. Warum soll der gern zitierte Dachdecker denn nicht seine letzten Erwerbsjahre als Pförtner oder Hausmeister arbeiten?

6. Die Pensionen werden künftig über den Rentenversicherungsträger abgerechnet. Die Lasten dafür tragen wie bisher Staat, Kommunen und Länder.

7. Die Höhe der Pensionen wird auf maximal 5000 Euro gedeckelt. Damit kann man im Notfall auch ein gutes Pflegeheim bezahlen.

Bei einer Umsetzung dieser Maßnahmen würde der Beitragssatz spürbar sinken, was die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts Deutschland für Arbeitgeber und Arbeitnehmer deutlich stärken könnte.

Roland Hinke

Bernau

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