Alles nicht zu Ende gedacht

von Redaktion

Zum Bericht „Ein Monster spaltet das Inntal“ (Regionalteil):

Die Diskussion über den totalen Ausbau des Nordzulaufs geht zurück zur Basisfrage, wie viele Lkw den Tunnel benutzen werden. Bis heute ist unklar, ob der Verkehr per Dekret oder per Preis gesteuert wird. Studien gehen von einem Aufkommen der Lkw durch den Tunnel von 20 bis 50 Prozent aus. Die Zahlen sind wie folgt: 2023 waren es 2,5 Millionen Lkw, das sind durchschnittlich 6900 pro Tag oder in eine Richtung 287 pro Stunde. Bringt man 60 Fahrzeuge auf einen Zug, so sind das fünf Züge pro Stunde. Die von den Betreibern und den Regierungen unbeantwortete Frage, wie das funktionieren soll, lässt nur den Schluss zu, dass das Projekt nicht fertiggedacht worden ist. Wo sind ausreichend Terminals, um die Lkw zu beladen? Wer setzt fest, wann ein Lkw durch den Tunnel fährt? Wie wird der Tunnel gegenüber die Passüberquerung bepreist? Reicht bis zu einer gewissen Kapazität die jetzige Strecke aus?

Heinz Dommel

Aschau im Chiemgau

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