Es geht auch um die Verantwortung für unsere Gesundheit

von Redaktion

Zum Bericht „Luftschlacht gegen die Stanzen“ (Regionalteil):

Im Bericht über den erfolgreichen BTI-Einsatz am Chiemsee wiederholt die Traunsteiner Naturschützerin Beate Rutkowski die hinlänglich bekannten Vorbehalte. Zwar würden restriktive Vorgaben eingehalten, gefordert werden aber Langzeitstudien. Im Klartext: Es sollen viele Jahre vergehen, bevor BTI am Chiemsee erneut eingesetzt wird.

Gegen die Verwertbarkeit solcher Studien spricht, dass bei uns BTI nur alle paar Jahre eingebracht wird. Für die Naturschützerin liegt es „auf der Hand“, dass der BTI-Einsatz auch „Nicht-Ziel-Organismen“, wie etwa Zuckmücken, betrifft. Dies wurde in Laborstudien auch belegt. Allerdings konnte in Freilandstudien am Rhein kein signifikanter Rückgang in der Diversität festgestellt werden. Es konnten keine Schäden nachgewiesen werden, was die komplexe Interaktion von Umweltfaktoren und Populationsdynamik unterstreicht. Realität trifft hier auf Ideologie.

Nicht im Blick haben die Naturschützer zudem, dass sich im Zuge des Klimawandels die asiatische Tigermücke in Deutschland ausbreitet. BTI wirkt gezielt auch gegen deren Mückenlarven. Anders als bei unseren Stanzen überträgt die Tigermücke verschiedenste Krankheitserreger. Dazu gehören Viren wie der Dengue-Virus, Zika-Virus, Chikungunya-Virus und den West-Nil-Virus. Wollen unsere Naturschützer mit ihrer BTI-Gegnerschaft tatsächlich die Verantwortung dafür übernehmen, wenn es um Menschenleben und nicht bloß um „Komfort“ geht?

Rainer Pausch

Bernau

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