Viele Fragen zur Rente

von Redaktion

Zum Leserbrief „Katharina Reiche spricht Klartext“ und zur Berichterstattung über die Rente (Politikteil und Leserbriefseite):

Ich stimme in vielen Punkten mit dem Leserbrief überein, insbesondere darin, dass alle Einkünfte rentenversicherungspflichtig sein sollten und vor allem, dass die Beitragsbemessungsgrenze endlich abgeschafft gehört. Was ich jedoch nicht verstehen kann, ist das stoische Festhalten an einem genormten Renteneintrittsalter. Sollten nicht vielmehr die Einzahlerjahre zählen, und NUR diese? Wer später ins Berufsleben einsteigt, hat die 45 Einzahlerjahre eben entsprechend später erreicht als jemand, der bereits mit 16 seine ersten Beiträge entrichtet. Und statt allen pauschal Urlaubstage zu streichen, sollte man zum gestaffelten System zurückkehren, in dem der Urlaubsanspruch mit den Jahren steigt. Solange hier nicht das Lebensalter, sondern altersunabhängige Kriterien wie etwa Betriebszugehörigkeit als Grundlage herangezogen werden, kann ich auch keinen Ansatzpunkt für Altersdiskriminierung mehr erkennen.

Bella Ars

Stephanskirchen

Den Beamten wird erneut vorgeworfen, dass sie unsozial sind, weil sie nicht in die Rentenkasse einzahlen. Dazu Folgendes: In Deutschland gibt es viel zu viele Beamte. Beamte sollten nur für hoheitliche Aufgaben eingesetzt werden wie etwa Polizei und Nachrichtendienste. Ich schätze, dass 90 Prozent aller Beamtenplanstellen umgewandelt werden könnten in Angestelltenstellen. Dann hätte sich das Problem so gut wie erledigt. Der Staat hat zudem eine Fürsorgepflicht für seine Beamten, damit sie „standesgemäß“ leben können, was bedeutet, dass deren Altersversorgung eine bestimmte Höhe haben muss. Wenn Beamte in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen müssten und die Rente diese Höhe momentan nicht erreicht, müssten die Gehälter der Beamten so weit erhöht werden, dass die Rente so hoch ist wie die Pensionsbezüge. Das ist aber nicht bezahlbar.

Volker Lasser

Ampfing

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