Zum Bericht „Kruzifix-Urteil rechtskräftig“ (Bayernteil):
Abgesehen von diesem Kreuz-Urteil war das Christentum noch nie eine Grundlage für Freiheit. Das Kreuz als Symbol zu sehen für Menschenrechte, Toleranz und Nächstenliebe ist für viele nicht möglich. Vielen läuft beim Anblick eines Kreuzes ein nackter Schauer über den Rücken. Es spiegelt die Grausamkeiten wider, die im Namen des Kreuzes 2000 Jahre verübt wurden. Die Christianisierung Europas verlief grausam, siehe die Christianisierung der Sachsen durch Karl den Großen. Die kompromisslose Feindschaft gegenüber den alten Religionen ist voller Hass und machte auch vor der griechischen Dichtkunst und Philosophie nicht halt. Dann die Inquisition, Kreuzzüge, Hexenverbrennungen, Religionskriege, Missionskriege, Judenpogrome, Stigmatisierung von unehelichen Kindern sowie sexueller Missbrauch. Erst seit circa 200 Jahren können wir frei reden. Vorher musste man glauben, sonst riskierte man Kopf und Kragen. Mancherorts immer noch üblich. Glaube war ein öffentliches Bekenntnis, das von jedem verlangt wurde.
Gudrun Baumann-Sturm
Raubling