Weit von einem Inferno entfernt

von Redaktion

Zum Bericht „Lkw-Inferno auf der A8“ (Regionalseite):

„Lkw-Inferno auf der A8“ – so betitelten die OVB-Heimatzeitungen kürzlich den Brand eines Lkw-Führerhauses. Liest der geneigte Leser weiter, so hat die Feuerwehr den Brand schnell unter Kontrolle und die Ladung Holz wird nicht einmal – Gott sei Dank – in Mitleidenschaft gezogen.

Ein „Inferno“ ist das italienische Wort für „Hölle“. Heutzutage werden vor allem große Brände so bezeichnet. Aber wie leider so oft, scheinen inzwischen Superlative und dazu noch auf der Titelseite nötig zu sein, um sich besser zu verkaufen. Oder die Verfasser der Artikel leiden unter mangelnder Allgemeinbildung. Oder beides. Das Niveau des OVB ist in den vergangenen Jahren traurigerweise im gleichen Maß gesunken, wie die Bezugskosten gestiegen sind (was insbesondere Inhalt, Rechtschreibung, Grammatik und Stil betrifft). Einzig die Kommentare muss man fairerweise von dieser Einschätzung ausnehmen; sind sie doch fast immer sehr präzise, treffend und scharfzüngig – aber das ist eigentlich zu wenig, um sich von dem Niveau einer Bild-Zeitung abzuheben. Und dass sie das wollen, sollte der Leser den Herausgebern doch wohl unterstellen dürfen.

Klaus-Dieter Ruske

Aschau

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