Reichen die Gründe für den Standort-Erhalt?

von Redaktion

Zum Bericht „Lauterbachs halbgarer Schnellschuss“ (Politikteil):

Ein Ministeriumssprecher erklärt, der Regierungsbezirk Oberbayern mit mehreren Herzzentren sei gegenüber den übrigen Regierungsbezirken mit jeweils einem Herzzentrum bevorteilt, quasi überversorgt. Der Vergleich des Bezirks Oberbayern mit übrigen bayerischen Bezirken hinkt allerdings gewaltig.

Wie man leicht herausfinden kann, sticht der Bezirk Oberbayern in Bezug auf die übrigen Bezirke hinsichtlich Fläche und Einwohnerzahl deutlich hervor. So umfasst der Bezirk Oberbayern etwa 17500 Quadratkilometer Fläche mit 4,7 Millionen Einwohnern. Die Flächen und Einwohnerzahlen aller übrigen Bezirke liegen jeweils etwa bei 7000 bis 10000 Quadratkilometern und zwischen ein bis zwei Millionen Einwohnern.

Ein Wegfall der Herzchirurgie in Vogtareuth hätte also beträchtliche Auswirkungen auf die Entfernung und die Erreichbarkeit einer Herzchirurgie im ländlichen Oberbayern. Auch wenn Bundesländer in der angekündigten Neufassung des Gesetzes zur Anpassung der Krankenhausreform (KHAG) Ausnahmen nun zulassen können, heißt das leider nicht, dass all die guten Gründe, die für eine herzchirurgische Versorgung in der südostbayerischen Region sprechen, auch zum Erhalt des Standorts Vogtareuth führen werden.

Dieter Fuchs

Bad Aibling

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