Zum Bericht „Letzte Warnung für die SPD“ (Politikteil):
Die Farbe Rot ist leider in der Wahrnehmung als Symbol – bezeichnend für soziale Gerechtigkeit, soziale Sicherheit in einer immer mehr klassenstrukturierten Gesellschaft und für eine sozialverträgliche Umweltpolitik – in der SPD verblasst. Der Abwärtstrend dieser einst so klassischen Arbeitnehmer-Partei ist nicht nur in NRW, sondern leider auch ein bundesweiter Vorgang.
Themen, die man eindeutig dieser Partei zuordnen könnte, werden auch von anderen Parteien mitbeansprucht. Charismatische Persönlichkeiten fehlen zur- zeit nicht nur auf Bundes-, Landes-, sondern auch auf regionaler Ebene, die nicht nur kurzzeitige Silberstreifen am sozialdemokratischen Parteihimmel sind.
Junge Politiker mit erfrischenden und vielleicht auch provokanten Ansichten werden schnell mundtot gemacht. Dafür werden dann zwei Persönlichkeiten in die erste Reihe gestellt, die den unverkennbaren Abwärtstrend auch nicht stoppen, geschweige denn aufhalten können.
Immer mehr Bürger und Wähler fühlen sich nicht mehr durch diese Partei richtig vertreten mit ihren Alltagsproblemen, Sorgen und Ängsten. Bezahlbarer Wohnraum, sicherer Arbeitsplatz, ein stabiles Gesundheitssystem und eine gesicherte Altersversorgung, das sind nach wie vor sozialdemokratische Themen, die nur mit der SPD erfolgreich umgesetzt werden sollten.
Fazit: Der Fisch stinkt immer am Kopf zuerst. Bei der SPD-Spitze stinkt er schon lange. Da kann auch eine gute regionale Basisarbeit den schleichenden Fäulnisprozess nicht aufhalten.
Rainer Tschichholz
Kolbermoor