Auch individuelle Verantwortung

von Redaktion

Zum Bericht „Wir haben kein Umsetzungsdefizit“ (Politikteil):

In dem Artikel steht: „Über Jahrzehnte hat der Mensch Voraussetzungen geschaffen, dass die Extremwetterlagen immer katastrophaler werden.“ Hier sollte nicht „der Mensch“ geschrieben werden, mit solch einer Bezeichnung fühlt sich niemand persönlich verantwortlich.

Nicht alle, aber zu viele tragen nach rund 40 Jahren des Problem-Wissens im Übermaß zur Katastrophe bei – zum Beispiel SUV- und Motorrad-Fahrer, nicht nötige Vielflieger und Pkw-Vielfahrer, oft übermotorisiert über 100 PS. Auch übermäßiger Konsum von Fleisch, Kleidern, Kosmetik oder Blumen trägt zum Problem bei. Oder Hobby-Tierhalter von Pferden, Hunden oder Katzen – insgesamt über 34 Millionen in Deutschland. Einen riesigen Stromverbrauch benötigen die fragwürdigen sozialen Netze. Es gibt Millionen Tonnen Abfälle, weil wir ständig Neues kaufen, obwohl „Altes“ noch gut ist, und einen gedankenlosen Plastikverbrauch. Wir planen Neubauten, statt Altbauten zu renovieren. Die Liste ließe sich fortsetzen.

Die Hälfte der Menschheit lebt prekär – und wir mit Ausschweifungen. Wir brauchen Wasserstoff, anstatt die sündhaft teuren und unsicheren Fusionsreaktoren, die ab 2060 nennenswert Strom liefern könnten, wenn überhaupt.

Wasserstoff als Treibstoff und Energiespeicher mit Wind/Photovoltaik produziert, wird nicht teuer und ist ökologisch. Entscheiden Söder & Co. so falsch, weil sie keine Ahnung von Physik/Technik haben und ihre Berater ihnen nach dem Mund reden müssen?

Wenn wir nach Fachverstand handeln, wie bei der Ozonschicht, schaffen wir, die selbst geschaffenen Probleme zu lösen. Jeder soll bei der Problemlösung mit seiner Lebensweise mitwirken, anstatt rechten dumpfen Sprüchen nachzulaufen. Entweder wir passen unsere Lebensweise den ökologisch-klimatischen Erkenntnissen an oder die Umwelt wird uns dazu zwingen. Und das wird sehr schmerzhaft oder eventuell tödlich.

Martin Cretnik

Prien

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