Muss man immer so übertreiben?

von Redaktion

Zum Bericht „Das ‚oberbayerische Harvard‘ feiert Jubiläum“ (Bayernteil):

Zunächst: Volle Anerkennung und Wertschätzung für die Leitung und die Projekte der Rosenheimer Hochschule. Es ist wirklich toll, was hier geleistet wird, was unsere bayerische Wissenschaftslandschaft beeindruckend mitprägt. Also keinerlei Kritik an den sachlichen Inhalten des Artikels. Allerdings: Ich kenne Harvard mit dem weltberühmten MIT (Massachussets Institue of Technology) aus eigener Anschauung und Erfahrung und kann daher über die maßlose Übertreibung der Artikelüberschrift („das oberbayerische Harvard“) nur den Kopf schütteln. Leistung hin oder her, man sollte doch die Kirche im Dorf lassen. Harvard ist mit seinen 13 Fachbereichen und annähernd 25000 Studenten rund dreimal so groß wie die Hochschule Rosenheim. Hinzu kommen die mehr als 160 Nobelpreisträger, die den weltweit überragenden Ruf der Hochschule beeindruckend hinterlegen. Sorry, Herr Söder, ein „oberbayerisches Harvard“ kann ich hier nicht erkennen, so gut die Rosenheimer Uni auch sein mag. Bitte in Zukunft etwas leiser auftreten, wenn’s auch schwerfällt.

Wolfram Eichelberger

Bruckmühl

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