Zu den Berichten und Kommentaren zu den „Stadtbild“-Aussagen von Kanzler Friedrich Merz (Politikteil):
Die Personen, die diese „Weimarer Verhältnisse“ mitgemacht haben, können facettenreich Auskunft geben. Zum Glück leben noch viele. Haben wir keine anderen Sorgen, als den Kanzler zu diffamieren?
Jeder, der auf die Straße geht, um dem Kanzler hinsichtlich seiner Äußerungen die Rote Karte zu zeigen, sollte sich wirklich in den Gefahrenzonen der Großstädte sowie auf Bahnhöfen umsehen. Er wird dann die Feststellung machen, dass der Kanzler von seiner Äußerung gar nichts zurücknehmen muss, sondern recht hat. Auch sollte man die Statistiken der Gerichte, Polizei und der Ordnungsämter einsehen. Wer es nicht glauben kann, muss sich in den Städten des Ruhrgebiets umsehen.
Auch sollte der Regierende Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner, mit seiner Einschätzung, sich gegen den Kanzler zu positionieren, einmal mehr in seiner Stadt umsehen. Er hat es nötig! Gerade in Berlin gibt es Gruppen von beschäftigungslosen, jungen Männern.
Wenn es so weitergeht, bekommen wir die Weimarer Verhältnisse. Die Geschichte zeigt uns, dass die, die eine solche Meinung vertreten, bisweilen nichts aus der Geschichte gelernt haben.
Angelika Schneider-Runge
Schleching
Ein paar Gedanken zum Kommentar „Von falschen Töchtern und Stadtbildern“: Hier ist es also wieder einmal ein Mann, der die Welt aufklärt, welche Gedanken und Gefühle Frauen hegen. Oder besser: zu hegen haben? Entschuldigung, aber hätte ein ernstzunehmender Kommentar zu dieser Sache nicht von jemandem verfasst werden können, der von der Materie Ahnung hat? Eine Frau zum Beispiel?
Paul Brandl
Rott
Der Kommentar „Von falschen Töchtern und Stadtbildern“ trifft den Nagel auf den Kopf. Besser könnte man das Ereignis nicht bewerten. Die Aufmärsche der linksgrünen Gruppierungen sind ein weiterer Versuch, unsere Demokratie in eine Ochlokratie (Herrschaft des Pöbels) zu verändern. Glücklicherweise ist die Macht der Demonstranten sehr begrenzt. Es bleibt zu hoffen, dass die derzeitige Regierungskoalition diese Bewegungen klein hält.
Ulrich Huber
Staudach-Egerndach
Ich bin mir nicht sicher, ihn richtig verstanden zu haben (wer ist das schon?), aber Bundeskanzler Merz gebührt Dank für seine Stadtbild-Äußerung, denn auf urbane Missstände muss hingewiesen werden.
Zumindest für Rosenheim gilt: ein Bild von einer Stadt, doch was für ein Stadtbild? Man denke nur an den unschönen Leerstand in der City, an aufgerissene Straßen und holprige Gehwege, an zugemüllte Wertstoffsammelstellen, an bröckelnde Fassaden, an beschädigte Fenster, an Gebäude kurz vor dem Einsturz, an Baustellen, die kein Ende nehmen, an Fahrradwege, die keine sind, an – ach, lassen wir es gut sein.
Ganz schlimm wird es regelmäßig zu den verschiedenen Wahlen, wenn grienende Politiker auf Plakatwänden für zusätzliches Unbehagen sorgen. Gruselig auch die Aufmärsche martialisch kostümierter Polizisten, wenn ein paar Omas gegen Rechts demonstrieren. Und der Straßenverkehr erst: Fußgänger, Hundehalter, Radfahrer, Jogger, E-Roller- und Autofahrer, allesamt rücksichtslos vereint im Kampf um die Poleposition.
Doch aufgepasst, der urbanen Tristesse kann begegnet werden: Rosenheim hat dafür die Wiesn ins Leben gerufen. Zwei Wochen lang wird gefeiert, und die Stadt präsentiert sich bunt, sauber und sicher wie nie. Männer, Frauen und Töchter frohgemut und heiter – warum also nur 14 Tage und nicht das ganze Jahr? Lasst uns träumen: Wiesn forever, hässliches Stadtbild never!
Michael Luck
Rosenheim